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Blitzbau in Japan: 3D-Drucker errichtet Bahnhof über Nacht

Tips Logo Thomas Leitner, 13.04.2025 09:38

JAPAN. In nur sechs Stunden entstand in Hatsushima, Japan, ein neuer Bahnhof – dank 3D-Druck-Technologie. Dieses Projekt könnte die Zukunft des Bauens revolutionieren.

3D-Drucker im Bau-Einsatz (Symbolfoto: stock.adobe.com/Silviu)
3D-Drucker im Bau-Einsatz (Symbolfoto: stock.adobe.com/Silviu)

In der japanischen Stadt Arida, rund 100 Kilometer südlich von Osaka, wurde der Bahnhof Hatsushima über Nacht komplett erneuert. Die West Japan Railway Company (JR West) ersetzte das 75 Jahre alte Holzgebäude durch eine moderne, 3D-gedruckte Struktur aus verstärktem Beton. Die Bauteile wurden zuvor von der Firma Serendix gedruckt, per Lkw angeliefert und innerhalb von sechs Stunden montiert – zwischen dem letzten Zug des Abends und dem ersten am nächsten Morgen .

Effizienz und Kostenersparnis

Traditionell hätte der Bau eines vergleichbaren Gebäudes etwa zwei Monate gedauert und doppelt so viel gekostet. Der neue Bahnhof ist etwa 10 Quadratmeter groß und 2,6 Meter hoch. Er bietet derzeit keinen Sitzbereich, soll aber bis Juli vollständig ausgestattet sein .

Lösung für den Arbeitskräftemangel

Japan steht vor dem Problem einer alternden Bevölkerung und einem Mangel an Arbeitskräften. Automatisierte Bauverfahren wie der 3D-Druck könnten hier Abhilfe schaffen, indem sie den Personalbedarf reduzieren und gleichzeitig die Bauzeiten verkürzen .

Zukunft des Bauens

Der Einsatz von 3D-Druck im Bauwesen bietet zahlreiche Vorteile: geringere Bauzeiten, reduzierte Kosten und die Möglichkeit, komplexe Strukturen effizient zu realisieren. Mit der Einführung neuer internationaler Normen für den 3D-Druck im Bauwesen könnten solche Projekte bald weltweit Schule machen .

Der Bahnhof in Hatsushima ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie moderne Technologie traditionelle Bauweisen ergänzen und verbessern kann. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf die globale Bauindustrie auswirken werden.


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