Tödliche Lebensmittelvergiftung in Pflegeheimen: Drei Personen verstorben
FLORENZ. In mehreren privaten Pflegeheimen in Florenz und der Umgebung kam es Berichten zufolge zu einer tragischen Häufung von Erkrankungen, die in drei Fällen tödlich endeten.

Die Betroffenen hatten, allesamt ältere Bewohner, am Abend des 9. Februar eine Mahlzeit aus der zentralen Großküche der Pflegeeinrichtungen zu sich genommen. Kurz darauf sollen bei 114 von 173 Bewohnern schwere gesundheitliche Beschwerden aufgetreten sein. Die Umstände deuteten schnell auf eine Lebensmittelvergiftung hin, weshalb die Behörden umgehend Ermittlungen einleiteten. Der Verdacht fiel auf die zentrale Küche des Pflegeheims, wo die Mahlzeiten für die betroffenen Heime zubereitet wurden.
Zwei Verdächtige im Visier der Ermittler
Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen zwei Personen als Hauptverdächtige identifiziert: einen Geschäftsführer der Pflegeeinrichtungen sowie die verantwortliche Leiterin des Pflegeheims, in dem sich die Großküche befindet. Die Vorwürfe wiegen schwer: Es geht um fahrlässige Tötung, fahrlässige Körperverletzung sowie Verstöße gegen das Lebensmittelgesetz. Während die Behörden die genaue Ursache der Vergiftung untersuchen, wächst die Unsicherheit unter den Angehörigen der Bewohner. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf die Abläufe in der Küche, die Lagerung der Lebensmittel und die hygienischen Bedingungen, unter denen die Mahlzeiten zubereitet wurden.
Autopsien sollen Klarheit bringen
Um die genaue Todesursache festzustellen, wurden gerichtsmedizinische Untersuchungen angeordnet. Am 17. März sollen die Autopsien an den Verstorbenen durchgeführt werden. Dabei kommen mehrere Spezialisten zum Einsatz, darunter Gerichtsmediziner, Mikrobiologen und Infektiologen. Die Behörden hoffen, mit den Untersuchungen eindeutige Beweise zu finden, die die Schuldfrage klären können. Gleichzeitig laufen Laboranalysen der sichergestellten Lebensmittelproben. Die zentrale Frage bleibt: War eine fehlerhafte Zubereitung oder Lagerung für die Tragödie verantwortlich, oder gab es eine andere Ursache für die Vergiftung?
Pflegeheimbetreiber weist Vorwürfe zurück
Das betroffene Unternehmen betont, dass alle Vorschriften zur Lebensmittelsicherheit eingehalten worden seien. Trotzdem bleiben viele Fragen offen. Angehörige der Opfer fordern Aufklärung und Konsequenzen für mögliche Verantwortliche.
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