Tödliche Wasservergiftung: Familienvater (59) stirbt, weil er zu viel Wasser trank
DUBLIN. 59-jähriger Familienvater starb in einem Dubliner Krankenhaus, nachdem er nach einer Routineoperation zu viel Wasser getrunken hatte.

Der tragische Vorfall ereignete sich im Januar 2020, nun wurden neue Details veröffentlicht.
Gut gemeinter Rat mit fatalen Folgen
Berichten zufolge wurde dem Mann einem erfolgreichen Eingriff geraten, viel zu trinken. Doch die unkontrollierte Flüssigkeitsaufnahme führte zu einer seltenen, aber tödlichen Erkrankung: Hyponatriämie. Dabei sinkt der Natriumgehalt im Blut so stark, dass Wasser in die Zellen eindringt und sie anschwellen lässt. Besonders im Gehirn ist dies fatal, da die Schwellung zu Krampfanfällen, Bewusstlosigkeit und schließlich zum Herzstillstand führen kann. Der Mann erlitt am Abend desselben Tages einen Kreislaufzusammenbruch und verstarb kurze Zeit später. Später wurde festgestellt, dass seine Flüssigkeitsaufnahme nicht ausreichend überwacht wurde.
Wann wird Wasser trinken gefährlich?
Hyponatriämie tritt auf, wenn der Körper durch übermäßige Flüssigkeitszufuhr nicht mehr in der Lage ist, den Natriumhaushalt stabil zu halten. Natrium ist ein wichtiger Elektrolyt, der den Wassergehalt in den Zellen reguliert. Ein zu niedriger Wert führt dazu, dass sich Wasser in den Zellen ansammelt und diese anschwellen. Besonders im Gehirn ist dies gefährlich, da der Schädel keinen Platz für eine Ausdehnung lässt. Bereits eine Wasseraufnahme von rund 1,4 Litern pro Stunde kann eine kritische Grenze darstellen. Besonders betroffen sind Personen mit eingeschränkter Nierenfunktion oder jene, die große Mengen Flüssigkeit in kurzer Zeit zu sich nehmen.
Anzeichen für Wasservergiftung
Erste Symptome einer Wasservergiftung sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Muskelkrämpfe und Verwirrtheit. In schweren Fällen kommt es zu Krampfanfällen und Bewusstlosigkeit. Die empfohlene tägliche Wassermenge liegt bei etwa zwei Litern, doch entscheidend ist, die Flüssigkeitsaufnahme über den Tag zu verteilen. Wer stark schwitzt oder durstig ist, sollte auf seinen Körper hören – aber nicht übertreiben.