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Mick Schumacher: So realistisch ist eine Rückkehr in die Formel 1 - alle Optionen im Überblick

Tips Logo Manuel Tonezzer, 14.04.2025 07:30

Deutschland. Mick Schumacher wird immer wieder mit einem Comeback in der Formel 1 in Verbindung gebracht. In der kommenden Saison könnte er bei zwei Teams ein Thema sein.

Mick Schumacher liebäugelt mit einer Rückkehr in die Formel 1. Foto: Hasan Bratic / EXPA / picturedesk.com

Zwei Jahre lang fuhr Mick Schumacher, Sohn der Formel-1-Legende Michael, für das US-amerikanische Team Haas in der Königsklasse des Motorsports. Aufgrund durchwachsener Leistungen und einem schwierigen zweiten Jahr mit mehreren Unfällen entschied sich der Rennstall am Ende der Saison 2022 aber dazu, nicht mehr mit dem Deutschen weiterzumachen – seitdem bestritt Schumacher in der Formel 1 kein Rennen mehr.

Zwischenzeitlich fungierte er für Mercedes und McLaren als Test- und Ersatzfahrer, im November 2024 beschloss Schumacher aber, seine Arbeit zu beenden und für Alpine in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) anzutreten. Dort konnte er bislang durchaus überzeugen, eine Rückkehr in die Formel 1 ist immer noch ein Thema.

Das sagt Schumacher zu einer Rückkehr in die Formel 1

„Wenn sich eine Möglichkeit in der Formel 1 ergibt, werde ich sie nicht ablehnen - genauso wenig wie eine gute Chance irgendwo anders, sei es in der WEC oder wo auch immer. Es geht einfach darum zu analysieren, ob ich mich damit identifizieren kann und mich langfristig darin sehe. Das weiß ich momentan noch nicht. Ich habe auch keine Eile, diese Entscheidung jetzt sofort zu treffen“, sagte Schumacher selbst erst kürzlich.

Im kommenden Jahr könnte sich für ihn in der Formel 1 eine neue Chance bieten – auch, weil mit Cadillac ein neues Team an den Start geht, insgesamt also mehr Plätze in der Motorsport-Königsklasse zu vergeben sind. Es gibt da draußen einen Haufen extrem guter Fahrer, die alle hungrig sind, entweder in die Formel 1 zu kommen oder in die Formel 1 zurückzukommen. „Es gibt keinen Mangel an potenziellen Kandidaten. Es ist überflüssig zu sagen, dass mein Telefon viel benutzt wird, seitdem unser Einstieg bestätigt wurde“, sagte Cadillac-Teamchef Graeme Lowden erst kürzlich auf dem Youtube-Kanal „Speed City Broadcast“.

Duo mit Hülkenberg bei Audi?

„Es gibt eine Menge Fahrer mit großer Erfahrung, die bei siegreichen Teams gefahren sind oder selber Rennen gewonnen haben. Aber es gibt auch jüngere Fahrer, die schon Erfahrungen haben“, ergänzt er. Damit könnte auch Schumacher gemeint sein, der immer noch erst 26 Jahre alt ist. Die Konkurrenz bei Cadillac dürfte aber groß sein, auch Fahrer wie Ex-Red-Bull-Pilot Sergio Perez, der mehrfache Vizeweltmeister Valtteri Bottas und IndyCar-Star Colton Herta werden bei den US-Amerikanern gehandelt. Die Chancen auf eine Rückkehr 2026 dürften bei den US-Amerikanern dennoch am höchsten sein.

Eine Option könnte Schumacher aber auch für Audi sein, das ebenfalls im kommenden Jahr an den Start geht und den Traditionsrennstall Sauber übernimmt. Er könnte das Cockpit neben Nico Hülkenberg besetzen und damit ein deutsches Fahrerduo komplettieren. Aktuell besitzt der erst 20-jährige Brasilianer Gabriel Bortoleto das zweite Cockpit bei Sauber. Er konnte zumindest in den Qualifying-Sessions überzeugen und gilt als großes Talent. Fix ist. Zwar hat er einen Vertrag als Audi-Werksfahrer für 2026, fix dürfte ein Antreten aber nicht sein. Dennoch gilt es als wahrscheinlich, dass er bleibt, man Bortoleto bereits für die kommende Saison vorbereitet.

Bei Alpine wohl keine Option

Schumachers Verbindung zu Alpine würde zudem nahelegen, dass er dort eine erweiterte Wahl wäre, würde man sich – wie viele Experten mutmaßen – bald von Jack Doohan trennen. Dort ist aber mit großer Wahrscheinlichkeit Franco Colapinto erste Wahl, der in der vergangenen Saison bei Williams in neun Grand-Prix-Rennen überzeugen konnte und von den Franzosen anschließend als Ersatzfahrer verpflichtet wurde.

Pierre Gasly sitzt als Teamleader hingegen fest im Sattel, hat für 2026 zudem bereits einen Vertrag. Auslaufende Verträge nach dieser Saison haben nur die beiden Mercedes-Piloten George Russell und Andrea Kimi Antonelli sowie Isack Hadjar von den Racing Bulls. Bei beiden Teams dürfte Schumacher keine Chancen auf ein Cockpit besitzen.

Ab 2026 wird es für Schumacher noch schwieriger

Schafft es Schumacher auch in der Saison 2026, die aufgrund zahlreicher Neuerungen eine kleine Revolution in der Formel 1 einleitet, nicht ins Feld der Rennklasse, dürften seine Chancen auf eine Rückkehr wohl gänzlich dahin sein. Anschließend dürfte es nämlich noch schwieriger werden, ein Cockpit zu erlangen – 2027 wäre Schumacher, der 2020 die Formel-2-Meisterschaft gewinnen konnte, zudem schon fünf Jahre lang aus der Formel 1 raus.

Dazu machen jährlich neue Talente auf sich aufmerksam, allein in dieser Saison schafften es sechs Rookies ins Fahrerfeld – und konnten über weite Teile überzeugen.


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