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Rekord bei Aufklärungsquote von Straftaten

Tips Logo Steiner Christoph, 14.04.2025 16:24

OÖ/LINZ. Trotz einiger – im wahrsten Sinne des Wortes – Sorgenkinder zieht Landespolizeidirektor Andreas Pilsl eine insgesamt positive Bilanz über die Kriminalstatistik 2024. Die Zahl der angezeigten Delikte ging zurück, die Aufklärungsquote war mit 61 Prozent die höchste je erzielte. Für straffällige Kinder und Jugendliche forderte Pilsl Ausgangsbeschränkungen.

Landespolizeidirektor Andreas Pilsl (r.) und der Leiter des Landeskriminalamts, Gottfried Mittlerlehner präsentierten die Zahlen der Kriminalstatistik. (Foto: LPD/Brandl)

Konkret 67.733 Delikte wurden im Vorjahr in Oberösterreich angezeigt, das entspricht einem Minus von 1,2 Prozent gegenüber dem Jahr 2023. Insgesamt halte sich die Kriminalität im Rahmen, so der Landespolizeidirektor, Anfang der 2000er Jahre lag man noch bei rund 80.000 Anzeigen, gibt er zu bedenken. Einen bedenklichen Trend sieht er bei der Zunahme der ausländischen Tatverdächtigen in den vergangenen Jahren, ihr Anteil beträgt mittlerweile 41,6 Prozent. Mit mehr als 3.300 Anzeigen liegen hier die Rumänen voran, dahinter folgen Deutsche und Ungarn. Syrer und Afghanen mit knapp jeweils rund 1.000 Anzeigen auf den Plätzen sechs und sieben.

1.533 tatverdächtige Kinder

Als großes Problem benennt Pilsl die Kinder- und Jugendkriminalität. In Summe gab es in diesem Bereich 7.183 Anzeigen, 1.533 der Tatverdächtigen davon waren noch keine 14 Jahre alt und damit strafunmündig. Hier fordert der Landespolizeipräsident Sanktionsmöglichkeiten, etwa durch Ausgangssperren, also eine Art Hausarrest in den Nachtstunden. Bundesweit gesehen sind hier vor allem Kinder und Jugendliche aus Syrien als Problemfälle zu sehen, so Pilsl.

Messengerüberwachung

Er unterstrich auch die Notwendigkeit einer Messenger-Überwachung (etwa WhatsApp), um Straftaten besser verhindern bzw. aufklären zu können. Die Initiative der Bundesregierung in dieser Hinsicht zielt aktuell vor allem auf staatsgefährdende Taten wie Terrorismus ab, dies sollte auch auf organisierte und Schwerstkriminalität ausgeweitet werden, so die Forderung. Aktuell ist man in diesem Bereich vor allem auf Hilfe befreundeter Staaten angewiesen.


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