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OÖ Gastronomie: Dreier-Spitze im Wirtschaftsbund, Mayr-Stockinger mit eigener Liste bei Wahlen 2025

Tips Logo Marlis Schlatte, 19.11.2024 13:12

OÖ/LINZ/ANSFELDEN/HÖRSCHING/FELDKIRCHEN/SCHÖRFLING. Gerold Royda, Karl Wögerer und Andrea Hammerle werden die Wirtschaftsbund-Liste der Gastronomie in die Wirtschaftskammerwahl 2025 führen und damit den bisherigen Listen-Ersten Thomas Mayr-Stockinger ablösen. Dieser tritt nun erstmals mit einer eigenen, parteiunabhängigen Liste an. Besonders für die kleinen, familiengeführten Dorfwirtshäuser wolle sich er weiterhin einsetzen, so Mayr-Stockinger zu Tips.

Wirtschaftsbund-Liste der Gastronomie v.l.: Karl Wögerer, Andrea Hammerle, Gerold Royda (Foto: Wirtschaftsbund OÖ)

Als Dreier-Spitze führen Royda, Wögerer und Hammerle die Wirtschaftsbund-Liste der Gastronomie in die Wirtschaftskammerwahl 2025, welche von 10. bis 13. März stattfinden wird. Die Aufgaben wolle man sich aufteilen, etwa kümmere sich Karl Wögerer, Dorfwirt sowie Leiter eines Bäckerei- und Trafikantenbetriebs in Feldkirchen an der Donau („WÖGERERs Genuss&Tradition seit 1868“), um Wirtekooperationen. Andrea Hammerle, die vor kurzem das Restaurant „Zenz'n Stub'n“ in Schörfling am Attersee von ihrem Vater übernommen hat, will sich für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Gastronomie einsetzen.

Gerold Royda, Geschäftsführer des Gasthofs Linimayr sowie des „airotel“ in Hörsching, kümmert sich weiterhin um den Bereich Ausbildung und Lehre. Gemeinsam will das Führungstrio zudem für eine Entbürokratisierung einsetzen. „Insbesondere für kleinere Gastronomen ist die Bürokratie eine große Last, die gestemmt werden muss. Sie darf auf keinen Fall mehr werden“, so Wögerer, der sich auch gegen eine verpflichtende Herkunftsbezeichnung ausspricht.

„Braucht Ausbau der Betreuungsmöglichkeit an Randzeiten“

Andrea Hammerle durchlief vor kurzem den Übernahme- bzw. Übergabe-Prozess eines Betriebs und will sich als Kandidatin bei der Wirtschaftskammerwahl nun für Verbesserungen und Erleichterungen in diesem Bereich einsetzen. „Eine Übernahme bietet viele Vorteile, wie etwa das bestehende Personal oder die bestehenden Räumlichkeiten. Mit den verstärkten Gründungsberatungen soll ein professioneller Start in die Selbständigkeit erleichtert werden und auch andere, bisher betriebsfremde Personen zu einer Übernahme motiviert werden“, so Hammerle.

Als Mutter will sie sich außerdem für die Verbesserung der Rahmenbedingungen für junge Menschen und Familien in der Gastronomie einsetzen. „Um insbesondere Frauen das Unternehmertum zu ermöglichen, braucht es einen Ausbau der Kinderbetreuungsmöglichkeiten in Oberösterreich, vor allem auch an Randzeiten während der Woche und an Wochenenden“, ist sie überzeugt.

Mayr-Stockinger will „kraftvolle, unpolitische Stimme“ sein

Mit dem neuen Dreiergespann an der Spitze der Wirtschaftsbund-Liste wird der bisherige Listen-Erste, Thomas Mayr-Stockinger, abgelöst. Der Ansfeldner Wirt (Gasthaus Stockinger) tritt dafür überraschend mit einer eigenen Liste bei der Wahl im März an. Bereits seit zehn Jahren ist Thomas Mayr-Stockinger Wirtesprecher der rund 6.000 Gastronomiebetriebe in Oberösterreich.

Es sei eine Entscheidung des Wirtschaftsbundes gewesen, sich zu verjüngen und breiter aufzustellen, und das nehme er zur Kenntnis, so Mayr-Stockinger im Gespräch mit Tips: „Ich wollte auch selbst den eigenen Weg gehen und mich nicht mehr an Vorgaben halten, etwa was der Politik gut tut - sondern wirklich die Sachen anreden, die die Wirte stören und die geändert werden müssen.“

Er wolle auch nicht gegen den Wirtschaftsbund kandidieren, wie es nun teilweise in der Öffentlichkeit heißt: „Ich kandidiere für die Interessen der oberösterreichischen Wirte und die sind sehr bunt und vielfältig - für 'Beisln', Bars, Diskotheken, Hauptlokale, Restaurants, aber insbesondere für die Dorfwirtshäuser möchte ich mich auch in Zukunft weiterhin einsetzen.“ Denn besonders die kleinen, familiengeführten Traditionsunternehmen bräuchten eine „kraftvolle, unpolitische Stimme, die ihre Interessen konsequent vertritt“, kündigt Stockinger seine Kandidatur auch auf Facebook an.


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