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Hörsturm lädt ein in die Welt der zeitgenössischen Musik

Walter Horn, 20.06.2019 13:01

RIED. Hörsturm ist der Name des ersten Festivals für zeitgenössische Musik, das der LMS-Kulturkreis vom 28. bis 30. Juni in der LMS Ried veranstaltet. Der Name lässt erahnen, in welche Richtung es geht: Hörgewohnheiten aufwirbeln, neue Klänge in den Bezirk bringen, für ein Wochenende frische Luft und Schallwellen unter den alten Staub wehen. Neues und Ungewohntes bringen. Zeigen, was in der Musikszene heute passiert.

Künstler und Biobauer Peter Mayer verwurstet das Kulturobjekt und Nahrungsmittel Fleisch zu einer visuell-akustisch humorvollen Performance mit E-Gitarre, Objekten und Loops.  (Foto: privat)
  1 / 7   Künstler und Biobauer Peter Mayer verwurstet das Kulturobjekt und Nahrungsmittel Fleisch zu einer visuell-akustisch humorvollen Performance mit E-Gitarre, Objekten und Loops. (Foto: privat)

Zu dem Festival kommen heimische und internationale Künstler aus dem Innviertel, aus Österreich, der Schweiz, Deutschland, Belgien, Portugal, Kroatien, Argentinien und Spanien, die in der internationalen Szene für zeitgenössische Kunst tätig sind. Sie bringen ein breites Spektrum an verblüffenden, aufwühlenden, berührenden Stücken und Konzerten geballt an drei Tagen auf die Bühne.

Musik zu den Leuten bringen

Mit Musik befasst sich jeder; außer Unterhaltungsmusik erlebt jedoch kaum jemand die (klassische) Musik, die in unserer Zeit entsteht. Das liegt oft an den Akteuren selbst. Inhalte werden oft so abstrakt vermittelt, dass es für Publikum, das sich nicht in dieser Szene bewegt, schwer verständlich wirkt.

Darum bringt Hörsturm die Musik zu den Leuten: Die Interpreten werden so menschlich wahrgenommen, wie sie sind, sodass Berührungsängste keinen Platz mehr haben.

Weil zehn Konzerte mit der gleichen Publikum-Musiker-Situation nur abstumpfen, werden die Musikerinnen und Musiker die gesamte Musikschule bespielen, zwischen Räumen hin- und herwechseln und auch ungewöhnliche Orte verwenden, damit die Musik nahbarer und spürbarer wird. Damit ein Austausch passiert, die Perspektiven gewechselt werden können, das Publikum näher an die Musiker herankommt; weil man schon durch eine andere Perspektive (die eigentlich visuell und räumlich ist) anders zu hören beginnt.

Hintergründe vermitteln

Den Veranstaltern ist es besonders wichtig, dass es während des Festivals viele Gelegenheiten gibt, an denen die Hintergründe, Beweggründe, Ideen der Interpreten zu den Performances vermittelt werden. Das Publikum hat so die Möglichkeit, wirklich an der Musik teilhaben zu können.

Wer selbst aktiv werden will, kann am Samstag an einem Workshop teilnehmen.

Kuratorin Teresa Doblinger, Musikerin und Tänzerin aus Hohenzell: „Spannend wird generell, wie das Innviertler Publikum die Musik aufnimmt. Zeitgenössische Musik wird generell selten verstanden und ich denke, das geschieht zu unrecht. Es ist eine andere Welt als die klassische Musikwelt, die Popmusikwelt. Aber wenn man jemandem die Hand gibt, und ihn in diese Welt einlädt, ist es für jeden eine Bereicherung.“

Programm Freitag, 28. Juni

  • 18 Uhr: Stürmischer Auftakt
  • 19 Uhr: UHR.werk (Teresa Doblinger und Frederik Neyrinck)
  • ab 20.30 Uhr: Space Fx (Down the Rabbit Hole) und Fleischwolf (Peter Mayer)

Programm Samstag, 29. Juni

  • 14 Uhr: Workshop: Hörsturmkurs. Lust auf Neues?
  • 17 Uhr: Muze (Bernadette Zeilinger und Diego Muné)
  • 19 Uhr: A wrinkle in time (Donna und Ernesto Molinari)
  • 21 Uhr: Hörsturmnacht

Programm Sonntag, 30. Juni

  • 10 Uhr: Neue Orgelmusik zur Liturgie (Wolfgang Kogert)
  • 11.45 Uhr: Saxophonkonzert
  • 12 Uhr: Dal Niente al Dente – Kulinarisch-musikalischer Konzertgenuss (Ernesto Molinari)

Beispiele

* Down the Rabbit Hole (BE) mit ihrer performativen Art; selten verwenden sie ihre Instrumente, Musik gemacht wird trotzdem. (Musique de table by Thierry De Mey)

* Peter Mayer mit Fleischwolf - ein spannender Innviertler Gitarrist mit einem aufwühlenden Stück, teils gesellschaftspolitisch angehaucht. (Stück für für E-Gitarre und 2 getunete Fleischwölfe (live Wien 2015))

* UHR.werk - ein Stück Musik mit Musiktheater (ein UHR.werk oder die Subjektivität der Zeit)

* Muze - sensible Musik und Improvisation auf höchstem Niveau (Sea)

HÖRSTURM

  • Freitag, 28., bis Sonntag, 30. Juni
  • Ried, Landesmusikschule
  • Karten: LMS Ried
  • Kartenreservierung: Tel.: 07752/ 901-330, Mail: ms-ried-innkreis.post@ooe.gv.at
  • Festivalpass: 70 Euro / erm.: 45 Euro, Einzelticket: Vvk.: 15 € / erm.: 8 €; Ak.: 18 € /10 € Tagespässe: Freitag oder Sonntag: Vvk.: 25 € / erm.: 15 €; Ak.: 30 € / erm.: 18 €; Samstag: Vvk.: 40 € / erm.: 28 €; Ak.: 45 € / erm.: 30 €
  • Anmeldung zum Workshop: Tel.: 0699/ 18604305 bzw. E-Mail: teresa.doblinger@gmail.com
  • Info: HÖRSTURM
  • Veranstalter: LMS-Kulturkreis

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