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Pro Mühlkreisbahn: Arbeitsgruppe vermisst fachliche Unterstützung

Martina Gahleitner, 26.08.2021 08:05

BEZIRK ROHRBACH. Die aktuellen Planungen für die Einbindung der Mühlkreisbahn in den Hauptbahnhof sind vielversprechend und zukunftsweisend für die Regionalbahn. Entlang der Strecke gibt es allerdings noch Handlungsbedarf und dabei würden sich die Akteure der Arbeitsgruppe Pro Mühlkreisbahn mehr Unterstützung seitens der ÖBB wünschen.

Damit die Mühlkreisbahn an Tempo zulegen kann, braucht es Lösungen für die vielen ungesicherten Bahnübergänge. Foto: Schwarzmann

Der Weg zu einer schnelleren Mühlkreisbahn führt auch über die Eisenbahnkreuzungen, die aus Sicherheitsgründen von der Bahn nur langsam passiert werden dürfen. Ganze 137 solcher Bahnübergänge gibt es zwischen Gerling und Aigen-Schlägl. „Deren Auflassung oder Sicherung ist eine wichtige Maßnahme, damit die Bahn konkurrenzfähig zu Bus oder Auto bleibt“, ist Kleinzells Bürgermeister und Sprecher der regionalen Initiative „Pro Mühlkreisbahn“, Klaus Falkinger, überzeugt.

Ansprechpartner fehlt

Er und seine Bürgermeisterkollegen entlang der Bahnstrecke übernehmen die Gespräche mit den Grundstückseigentümern. Allerdings brauchen sie dabei auch die fachliche Unterstützung seitens der ÖBB Infrastruktur, von der sie jedoch seit zwei Jahren vertröstet werden. „Die Zeit drängt, da uns bewusst ist, dass Verhandlungsführung, Projektierung, eisenbahnrechtliches Genehmigungsverfahren und Bauabwicklung noch einiges an Zeit kosten werden“, sagt Falkinger. Die regionalen Akteure würden sich einen Ansprechpartner wünschen, der sich um die Eisenbahnkreuzungen annimmt.

Überprüfung bis 2024

Die ÖBB weisen in diesem Zusammenhang auf die Eisenbahnkreuzungsverordnung 2012 (EisbKrV) hin, nach der alle Eisenbahnkreuzungen durch die zuständigen Behörden bis 2024 zu überprüfen und entsprechend der neuen Verordnung zu sichern sind. Als zuständige Behörde legt das Amt der Oberösterreichischen Landesregierung auch die Art der Sicherung fest, heißt es von den ÖBB. Der Streckenabschnitt Urfahr – Rottenegg sei bereits geprüft und die Bescheide zum Umbau sind vorhanden. „Der Abschnitt zwischen Rottenegg und Aigen-Schlägl ist noch bis 2024 zu prüfen. In einigen Gemeinden wie Feldkirchen und Herzogsdorf haben bereits Gespräche stattgefunden.“

Man sei aber in regelmäßigem Austausch mit der Arbeitsgruppe, im September werde wieder ein Abstimmungsgespräch stattfinden.

Regelmäßige Abstimmung

Um die geplanten Maßnahmen zur Attraktivierung der Bahn wie vereinbart umzusetzen, sind die ÖBB in laufendem Kontakt mit dem Land OÖ. Gemeinsam mit dem Land OÖ wurde 2019 ein Investitionspaket geschnürt, worin auch die Investitionen in die Mühlkreisbahn enthalten sind.

Derzeit arbeiten die ÖBB mit Hochdruck an der Behebung von Schäden, die durch Unwetter in den vergangenen Wochen an einigen Abschnitten entstanden sind.


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