STEYR. Seit einem Monat ist ein 1,9 Millionen Euro teurer DaVinci-Roboter im Operationssaal des Pyhrn-Eisenwurzen-Klinikums in Steyr im Einsatz.

„Wir können extrem präzise und auf höchstem Niveau operieren“, schildert Urologie-Primar Christian Peither, der schon fast 20 Jahre im Steyrer Spital tätig ist. Gerade in seinem Fach profitieren Patienten vom Hightech-Gerät.
Kleinere OP-Schnitte, dadurch geringere Verletzungen, weniger Schmerzen und Komplikationen und schnellere Genesung resultieren aus der neuen Methode. Für die Chirurgen bedeutet die Arbeit mit dem Roboter eine körperschonendere Operationsposition, sowie bessere Einsicht in das Operationsgebiet durch die vergrößerte Ansicht im Körper.
Eingesetzt wird der Roboter-Assistent auch in den Abteilungen Chirurgie und Gynäkologie. „Wir konnten bereits bei einem ersten an Prostatakrebs erkrankten Patienten das Organ mit dem DaVinci-System erfolgreich und schonend entfernen“, erklärt Peither. „An der Urologie im PEK Steyr werden künftig Patienten mit Tumoren an Niere, Prostata und Harnblase operiert werden. Aber auch einige nicht-onkologische Eingriffe sind mit dem System ideal durchzuführen.“
Umfangreich getestet
Der erfahrene Arzt betont, dass nicht der Roboter operiert, sondern das Gerät vom Chirurgen an der Konsole gelenkt wird. „Zudem ist ein Arzt direkt beim Patienten, um im Bedarf eingreifen zu können“, so Peither, der schon elf Eingriffe mit dem DaVinci-Roboter vorgenommen hat.
Das Gerät wurde am 31. Jänner geliefert, dann gab es einen umfangreichen Testlauf. Drei Ärzte der Chirurgie und drei aus der Urologie wurden eingeschult, ab Herbst soll auch eine Oberärztin der Gynäkologe mit dem Gerät operieren. Die ersten Eingriffe erfolgten Anfang April, rund 40 wurden in den ersten vier Wochen durchgeführt.
Finanziert wird der 1,9 Millionen Euro teure DaVinci-Roboter vom Land OÖ. „Mit der Einführung der Roboterchirurgie in Steyr setzen wir einen Meilenstein und bekennen uns zur regionalen Versorgung“, sagt Gesundheitsreferentin und Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP).
Umbau läuft bis 2028
Derzeit wird am Klinikum umgebaut, bis 2028 rund 57 Millionen Euro investiert. Die gesamte Notfallversorgung wird im Haus 1 zusammengelegt, zudem der Zentral-OP-Bereich ausgebaut (Tips-Artikel: 57 Millionen Euro werden am PEK Steyr investiert).
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