Imbiss mit Indien-Feeling für Schenkenfeldner Marktplatz
SCHENKENFELDEN/ZWETTL. Der gebürtige Inder Lakhvinder Singh Purewal kam 2005 nach Österreich. Seit 2019 wohnt er mit seiner Familie in Langzwettl, Gemeinde Zwettl. Hier hat er ein altes Haus gekauft und renoviert. Der 46-Jährige, der in Bad Leonfelden bei der Teigbude arbeitet, hat Großes vor: Er will jetzt sein eigenes Lokal am Schenkenfeldner Marktplatz eröffnen.

Derzeit ist der 46-Jährige gerade noch damit beschäftigt, sein neues, kleines „Schni-Pi-Lokal“ (die Abkürzungen stehen für Schnitzel und Pizza) fertig einzurichten. Anbieten will er hier künftig etwa auch Burger, Cordon Bleu, Pommes und traditionelle indische Gerichte – davon voraussichtlich ein spezielles pro Woche. Gäbe es Platzmangel, etwa im Zuge von reservierten Festen, könne er um das angrenzende Tarockstüberl erweitern.
Purewal ist verheiratet und hat eine 14-jährige Tochter. Er ist 2005 aus wirtschaftlichen Gründen mit dem Flugzeug mit gültigem Visum nach Wien gekommen und hat Asyl beantragt, worauf er lange warten musste. Anfangs wohnte er in Wien und ist später nach Linz übersiedelt. In Linz hat er zwei Jahre lang in der Küche eines bekannten Gastronomen an der Landstraße gearbeitet, hier hilft er gelegentlich noch aus. Danach begann er als Bäcker, vorerst in Engerwitzdorf, zu arbeiten. Seit zweieinhalb Jahren ist er nun als Bäcker in der Mühlviertler Teigbude in Bad Leonfelden tätig. Purewal plant sein Eröffnungsfest für Samstag, 12. und Sonntag, 13. April – dazu wartet er aber gerade noch auf die offizielle (gewerbe)behördliche Freigabe.
Ein Tipp brachte ihn hierher
Wie er auf Schenkenfelden kam? Seine Suche nach einem geeigneten Lokal führte ihn nach Oberneukirchen und Waxenberg, schlussendlich wurde er in Schenkenfelden fündig, da es hier seit Jahren am Ortsplatz kein Gasthaus mehr gibt. Ein Bekannter machte ihn auf die Möglichkeit hier aufmerksam, die gute Lage des Geschäfts gefiel ihm gleich. So kam er mit dem Besitzer Hermann Manzenreiter ins Gespräch. Diesem ist die Belebung des Ortskerns wichtig, sodass er selber den Umbau des Gebäudes, in dem das „Tarockstüberl“ untergebracht ist, veranlasst und die anfallenden Kosten übernommen hat. In dem Gebäude in Schenkenfelden, in dem der 46-Jährige dann eingemietet ist, war bis 1985 das Kaufhaus Grasböck untergebracht. Grund der Schließung waren die Todesfälle des Besitzers und dessen Tochter, die mit dem jetzigen Besitzer Hermann Manzenreiter verheiratet war. Für kurze Zeit war dann hier auch ein Textilgeschäft untergebracht, danach gab es von 1993 bis 2013 eine Drogerie-Filiale. Und jetzt kommt eben ein Imbiss rein.
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