Immer mehr Baufirmen sind von Baustellendiebstählen betroffen
Mit dem anhaltenden Bau-Boom sind steigende Kosten sowie Engpässe an Rohstoffen verbunden. Dies beflügelt durchaus auch die kriminelle Szene.

Gemeinsame Untersuchungen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit und des Bundeskriminalamtes haben gezeigt, dass 88 Prozent der Unternehmen von Baustellendiebstählen mit hohen Schadenssummen betroffen waren. Es wurden im Juni 2021 101 Baufirmen und 49 Baumaschinenverleiher befragt.
Im Vergleich zu früher wird zwar weniger oft eingebrochen, die Schadenssummen sind aber durchaus beachtlich: „Es ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer bei Diebstählen auf Baustellen weitaus höher ist. Gerade große Baufirmen tendieren dazu, nicht jeden Diebstahl zur Anzeige zu bringen“, erklärt Chefinspektor Peter Seidl vom Bundeskriminalamt.
Schaden in Millionenhöhe
Nachdem 2013 die polizeilich erfasste Schadenssumme erstmals über 10 Millionen Euro lag, erreichte diese im Jahr 2017 ihren Höchststand. In den Folgejahren bewegte sich dieser Wert jeweils um 17 Millionen Euro und fiel im Pandemiejahr 2020 auf 11,6 Millionen Euro, wobei die Daten aus 2020 nicht repräsentativ sind. Insbesondere für kleinere Bauunternehmen können solche Diebstähle schwere, wirtschaftliche Konsequenzen bedeuten, wenn dadurch ein Zeitverlust entsteht oder das gestohlene Gerät nicht ausreichend versichert war.
Eine entsprechende Sicherung der Baustellen könnte den Dieben ihr Handwerk erheblich erschweren, etwa mit einem stabilen Zaun statt nur einem Absperrband. Teure Geräte sollten nicht auf der Baustelle gelagert werden.
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