Ein Problem, welches Forschungen zufolge bereits 5. Kind betrifft. Das bedeutet 20 % der aktuellen Schüler. – Schulangst. Kinder trauen sich oft nicht über die Probleme in, oder über ihre Angst vor der Schule zu sprechen. Wird jedoch das Problem nicht bemerkt, kann es nur noch schlimmer werden.
Ängste sind bei Menschen ganz normal und sogar wichtig. Sie signalisieren uns etwas und sind eine Art Warnsystem. Einem Kind ohne Angst, würde dies fehlen und es könnte Risiken weniger gut einschätzen. Der positive Effekt der von Angst ausgeht, kehrt sich hier um, wenn ein Kind dadurch nahezu leistungsunfähig und „krank“ wird.
Mädchen sind statistisch gesehen weniger von Schulangst betroffen, da sie offener mit Gefühlen, Emotionen und Ängsten umgehen können und es ihnen leichter fällt, darüber zu reden. Sie sind besser im Zugeben von Angst oder Angstgefühlen, als ihre männlichen Mitschüler. Problemerkennung und Lösung wird dadurch um einiges leichter.
Schulangst wird oft durch negative Erfahrungen, aber auch durch Kleinigkeiten ausgelöst. – Jeder Mensch ist unterschiedlich sensibel. Ein Kind hat oft das Gefühl der Überforderung, dass es gewissen Ansprüchen nicht gewachsen ist und entwickelt somit ein Stressgefühl, welches sich auf ihren Zustand auswirkt. Das Beobachten des Verhaltens ist hier entscheidend und auch auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen.
Ursachen für die Entwicklung dieser Art der Angst, können beispielsweise Überforderung, Mobbing, schlechtes Klassenklima oder auch die familiäre Situation sein. Die Symptome sind von Kind zu Kind ebenso verschieden, wie auch die Auslöser. Der Verlust einer wichtigen Person oder eines wichtigen Lebewesens kann ebenso verantwortlich sein, wie ein Umzug oder ein Schulwechsel.
Es überträgt sich auf den psychischen und physischen Zustand des Schülers. Am häufigsten weisen Schulangst-Betroffene Magen-/Bauchschmerzen, Übelkeit, Essstörungen, Schlaflosigkeit und daraus folgende Konzentrations- und Lernstörungen, sowie Verhaltensauffälligkeiten auf. Die Kinder wirken aggressiv bis sogar depressiv, beginnen vereinzelt auch zum Bettnässen und Nägelkauen. Dies alles kann bis zur totalen Schulverweigerung führen.
Diverse Checklisten bieten die Möglichkeit bei Verdacht auf Schulangst beim eigenen Kind, festzustellen ob sich die Vermutung bestätigt. Die Abklärung von Schulangst erfolgt immer zuerst medizinisch und erst dann psychologisch. Doch bevor dies passiert, ist der erste Schritt einmal selbst das Gespräch mit dem betroffenen Kind aufzusuchen und dem Kind das Gefühl zu vermitteln, dass es nicht alleine ist und man ihm helfen will.
Der Grund der Angst soll festgestellt werden und man muss dem Kind Verständnis für die Angst vermitteln. Jedoch sollte das Problem nicht dramatisiert werden, sondern lösbar scheinen. Wichtig ist es, das Problem und die Lösung nicht an sich zu reißen, sondern das Kind selbst seine Interessen verfolgen zu lassen und gemeinsam einen Lösungsweg festzulegen. Man kann Lösungsmodelle entwickeln und gemeinsam durchgehen, doch keinesfalls das Kind alleine lassen. Eine weitere Möglichkeit ist dann, gemeinsam den Lehrer des Kindes aufzusuchen und im Gespräch persönlich abklären wo das Problem ist und wie es zu lösen ist. Professionelle Hilfe oder vorzeitigen Rat kann man sich auch bei Psychologen holen.