Dem DS3 Crossback reicht es nicht alle Vorteile eines City-SUV´s zu besitzen. Nein, er muss auch noch extravagant gestylt sein. Die Marke DS hat einen recht guten Einstand hinter sich. Nicht weil die Verkaufszahlen durch die Decke gehen, sondern weil sie es mit aktuell zwei Modellen geschafft hat, ein eigenes Profil zu kreieren.In kürzester Zeit gelang es, sich glaubwürdig von Mutter Citröen abzunabeln, selbstredend zur Freude aller Beteiligten. Und während der DS7 noch überwiegend als Technologieträger und Markenbotschafter galt, darf der DS3 Crossback so richtig in die Vollen gehen.

Denn Schritt zwei bei der Eroberung von Marktanteilen kann nur über die nüchterne Welt der Zahlen funktionieren. In Schönheit sind schon so manche gestorben. DS wird das nicht passieren, soviel steht für uns nach zwei Wochen im DS3 Crossback schon mal fest. Zu beachten wäre lediglich, dass in der zweiten Reihe überschaubare Platzverhältnisse herrschen und auch der Kofferraum eher nicht über endlose Weiten verfügt. Wessen Alltag nicht nach derlei begehrt, kann bedenkenlos zum französischen Schönling greifen.
Sicher, das extravagante Styling ist Geschmackssache, doch nicht zuletzt angesichts der konservativ gehaltenen Konkurrenten ist der DS3 ein erfrischender Hingucker. Und das nicht auf Zeit, wir konnten uns an Front und Heck so gar nicht satt sehen. Design als Erfüllung des Premiumanspruch könnte man sagen, und das Ganze bis hinein in das so gar nicht klassische Interieur. Feines Alcantara verziert das Dashboard und die Sportsitze unseres „Performance Line“-DS3, Alu-Pedale sorgen für ein wenig BlingBling.
Ergonomisch ist die Geschichte zuerst einmal eine Herausforderung, elektrische Fensterheber sucht man spontan genau so wenig in der Mitte wie die Spiegelverstellung links unter dem Lenkrad. Komplizierter wird es dann aber nicht mehr, auch wenn die Erfassung der einzelnen Bedieneinheiten in Rautenmuster das nicht unbedingt vermuten lässt. Tatsächlich aber hat man sich schnell eingefunden, für die wichtigsten Features wie Klima und Infotainment gibt es eigene Tasten, der Rest läuft über den mittig angebrachten Touchscreen.
Während der elektrifizierte DS3 E-tense in den Medien die Aufmerksamkeit auf sich zieht, brillierte unser Proband mit der Top-Kombination aus 155 PS starken 3-Zylinder Turbo-Benziner und 8-Gang-Automatik. Wieder so ein Punkt, wo der DS3 Crossback den Großteil seiner Mitstreiter alt aussehen lässt. Mit 240 Newtonmeter unterfüttert, lässt der Top-Benziner den City-SUV zu einem Kraftlackl mutieren. Der „Performance Line“ wohnt als Draufgabe ein Dynamik-Paketinne, welches das typische 3-Zylinder-Knurren noch zuspitzt und das Ansprechverhalten des Gaspedals optimiert.
Am Ende des Tages war man dann meist schneller unterwegs als man sich das früh am Morgen noch erwartet hat. Wer bei DS mehr an Komfort als Dynamik denkt, wird deswegen aber nicht enttäuscht. Keine falsch verstandene Härte weit und breit, eh alles gut. Bleibt noch die Frage nach den Kosten. Sagen wir so, EUR 34.400,00 lösen keinen spontanen Beifall aus. Angesichts seiner feinen Ausstattung, seinem kräftigen Herzen und der Einzigartigkeit seines Designs ist der DS3 Crossback aber jeden Euro wert.
Was er kann: Der Konkurrenz Kunden abspenstig machen.
Was er nicht kann:Fad sein.
Weder am Stand noch unterwegs.
Ändern würden wir: Die Start-Stopp Automatik sensibler gestalten.
Extralob gibt es: Günstige Extras. Zum Beispiel vollesAssistenzpaket für EUR 970,00.
Daten DS3 Crossback PureTech 155 S&S EAT8
Motor: 3-Zylinder Turbobenziner
Leistung: 155 PS
Max. Drehmoment: 240 Nm bei 1750 U/min
Testverbrauch: 6,7 Liter
Vmax: 208 km/h
0 auf 100 km/h: 8,9 Sek
Preis ab EUR 34.400,00
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