Man kennt Paris wie seine Westentasche, das Berlin ist sowieso das zweite Wohnzimmer und Australien ist auch keine Unbekannte. Wie wäre es dann einmal mit dem englischen Brighton, das mit seinem ganz besonderen Flair punkten kann.

Gute zwei Stunden benötigt man von London mit dem eigenen Auto nach Brighton, der Stadt am Ärmelkanal. Einst – in Zeiten in denen Flugreisen noch Zukunftsmusik waren – war das größte Seebad in der Grafschaft East Sussex das Ziel der Reichen des Vereinigten Königreichs und die weniger Wohlhabenden träumten von einem erfrischenden Bad im Atlantik. Heute ist die touristische Konkurrenz groß und die oft stürmischen Fluten sind nur etwas für die Hartgesottenen. Doch wer hinter die Kulissen blickt, der wird mehr als auf das Angenehmste überrascht. Gut, es muss nicht unbedingt das Sealife Aqarium der Stadt sein, das nur einen bescheidenen Überblick über das maritime Leben gibt. Eindeutig mehr Spaß verspricht das Brighton Wheel (www.brightonwheel.com) ein Riesenrad, das nahe des Strandes 50 Meter in die Höhe befördert und einen einmaligen Blick über die Stadt bietet. Nach dem entspannenden Höhenflug darf man sich den Brighton Pier (www.brightonpier.co.uk) nicht entgehen lassen. Fish and Chips sind hier quasi Pflicht, auch wenn die hungrigen Möwen fast ständig versuchen, sich einen kleinen Leckerbissen zu ergattern. Einen besonderen Reiz versprechen die historischen Spielautomaten, an denen man angesichts der geringen Einsätze nicht in Gefahr läuft sein Urlaubsbudget zu verzocken. Ähnlich gemütlich geht’s in „Kemp Town“ , Brighton´s bohemian village, zu. Zahlreiche Pubs, kleine Handwerksbetriebe und Delikatessengeschäfte laden zum Verweilen ein.
Doch was wäre eine Stadt ohne wirklichen touristischen Höhepunkt, für den sich auch eine eigene Anreise lohnt. Die gibt’s mit dem „The Royal Pavillion“ (http://brightonmuseums.org.uk/royalpavilion/) Georg IV , Fürst von Wales lies den Pavillion Anfang des 19. Jahrhunderts im Stile der Mogulpaläste – mit chinesischen Einflüssen – errichten. Britischer Imperialismus ins Heimatland gebracht.
Kulinarisch interessante Stadt Längst sind die Zeiten vorbei, in denen man in England nicht entsprechend speisen konnte. Im Gegenteil, auf der Insel setzt man immer mehr auf biologisch erzeugte Lebensmittel und der Bezug zur Region wird immer wichtiger. Wer auf gut abgelagertes Fleisch und frische Meeresfrüchte sowie Fisch Wert legt, der ist im „The Coal Shed“ (www.coalshed-restaurant.co.uk) richtig aufgehoben. Sofern erhältlich sollte man hier unbedingt die frischen Austern probieren. Wer es weniger gehoben möchte, der ist in der „Farm“ gut aufgehoben. Das kleine Café ist fast täglich ausgebucht und die Burger werden mit regionalen Zutaten zubereitet. (Adresse 99 North Road, Brighton BN1, Tel. (0)1273 623143). Was wäre ein Besuch in einer englischen Stadt ohne einen Afternoon-Tea? Nichts. Gurkensandwiches und Co. genießt man etwa im MetroDeco in der 38 Upper St. James´Street (www.metrodeco.com). Wer vegetarisch auf höchsten Niveau speisen möchte sollte im Kultrestaurant „Terre a Terre“ reservieren. Das Restaurant von Armanda Powley beweist wie spannend fleischlose Küche schmecken kann (www.terreaterre.co.uk).
Weitere Informationen unter www.visitbrighton.com