„Unkraut“ auf dem Speiseplan: Kochen mit Kräutern
BEZIRK KIRCHDORF. Jeder kennt sie, viele ignorieren sie, manche bekämpfen sie – aber nur wenige essen sie: die Wildkräuter, die auf den Wiesen und Wäldern vor unserer Haustüre wachsen. Eigentlich schade, denn die Kräuter sind kostenlose Qualitätsprodukte der Natur.

Das wilde Grün trumpft mit einem hohen Anteil an Chlorophyll, wertvollen Bitterstoffen und sekundären Pflanzeninhaltsstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen auf. Nahezu alle Wildkräuter besitzen auch eine medizinische Wirkung. Heilkräuter wie beispielsweise Schafgarbe, Quendel, Beinwell, Johanniskraut, Brennnessel und Gundermann waren lange Zeit die „“Apotheke der Menschen“. Grünpflanzen sind auch eine hervorragende Nährstoffquelle für Magnesium. Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe wirken im Körper pharmakologisch, sie senken das Krebsrisiko, schützen die Zellen vor freien Radikalen oder wirken cholesterinsenkend.
Sammeln der Kräuter
Es sollten nur Wildpflanzen gesammelt werden, die man sicher kennt. Tipp: Nicht auf Viehweiden, neben stark befahrenen Straßen oder auf klassischen „Hundestrecken“ sammeln. Kräuter mögen es luftig, deshalb am besten in Körben sammeln und transportieren. Die Kräuter sollten so frisch wie möglich verarbeitet werden, um wertvolle Inhaltsstoffe und Aromen zu erhalten. Auch ein zu langes Mitkochen in Speisen sollte vermieden werden. Kräuterüberschüsse lassen sich in ein feuchtes Tuch gewickelt oder in verschlossenen Plastiksackerln oder -dosen im Kühlschrank bis zu drei Tage lagern. Überschüsse kann man gut einfrieren oder trocknen.
Kochen mit Wildkräutern
Ein Kochkurs (für Erwachsene) findet am Samstag, 19. Mai, von 9.30 bis 12.30 Uhr in der Lehrküche der Bezirksbauernkammer Kirchdorf mit Seminarbäuerin und Kräuterpädagogin Heidi Grabner aus Hinterstoder statt. Anmeldung beim LFI, Tel.: 050/6902-1500 bis spätestens Mittwoch, 9. Mai.
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