Stadtgemeinde Freistadt: Schulstadt mit modernster Berufsschule in Oberösterreich
FREISTADT. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen entwickelt sich Freistadt sehr gut, sagt Bürgermeister Christian Gratzl im Tips-Interview. Er spricht über das hervorragende Bildungsangebot, den touristischen Aufschwung und die Notwendigkeit, im Härteausgleich als Region noch stärker zusammenzurücken.

Tips: Freistadt befindet sich heuer im Härteausgleich. Was bedeutet das für die Stadt?
Bgm. Christian Gratzl: 21 von 27 Gemeinden im Bezirk sind heuer im Härteausgleich. Bezirksstädte in ganz Oberösterreich schreien auf, weil sie sich wichtige kommunale Einrichtungen wie Hallenbäder bald nicht mehr leisten können. Die Rahmenbedingungen sind schwierig, da gibt es nichts zu beschönigen. Trotz alledem entwickelt sich unsere Stadt sehr gut! Die Lebensqualität ist hoch, das zeigt der Zuzug. Allein im letzten Jahr durften wir uns über 100 neue Freistädterinnen und Freistädter freuen. Es passieren so viele positive Dinge: Das Klinikum wird um 43 Millionen Euro modernisiert und erweitert. Der Spatenstich war ein historischer Tag, der Standort und die vielen Arbeitsplätze sind damit abgesichert. Ein Meilenstein für die Gesundheitsversorgung in Freistadt und der Region! Mitte Juni dürfen wir die modernste Berufsschule in ganz Oberösterreich eröffnen. Die Vielfalt und die Qualität unserer Schulen sind phänomenal! Das Inkoba-Betriebsbaugebiet entwickelt sich hervorragend und bringt viele Arbeitsplätze in die Region. Und das neue Hotel ist ein echter Booster für den Tourismus.
Tips: Wie zeigt sich der touristische Aufschwung?
Bgm. Gratzl: Die Nächtigungen in Freistadt haben sich nahezu verdreifacht. Viele Hotelgäste wollen auch etwas von der Stadt sehen, gehen einkaufen, auf ein Eis oder einen Kaffee. Unsere Stadtführer haben volle Terminkalender. Gastro, Handel, Dienstleister – alle profitieren!
Tips: Welche Projekte beschäftigen die Stadtgemeinde Freistadt in diesem Jahr besonders?
Bgm. Gratzl: Wir machen gerade die letzten Schritte, bevor der Bau des neuen Kindergartenzentrums in der Zemannstraße startet. Hier entstehen 89 neue Betreuungsplätze, die wir dringend brauchen. Die Fernwärme wird weiter massiv ausgebaut. Deswegen ist in den nächsten Monaten in der Innenstadt mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Wir informieren auf unserer Homepage im Detail über die Bauetappen.
Tips: Wie sehen Ihre Prognosen für die Zukunft der Stadt aus?
Bgm. Gratzl: Freistadt ist eine sehr liebens- und lebenswerte Stadt und das wird auch so bleiben. Dafür setze ich mich mit aller Kraft ein! Aufgrund der finanziellen Situation müssen wir kreativ sein und in manchen Bereichen neue Wege gehen. Dabei ist für mich ganz wichtig: mehr als Region denken, Zusammenarbeit intensivieren und Kräfte bündeln. Davon werden wir alle profitieren!
Tips: Können Sie uns konkrete Beispiele nennen?
Bgm. Gratzl: Paradebeispiel ist unser Hallenbad. Es verursacht jedes Jahr einen riesigen Abgang im Budget, den wir als Bezirkshauptstadt alleine stemmen müssen. Die Sanierung ist dringend notwendig, Freistadt kann aber unmöglich alleine mehr als 12 Millionen Euro aufbringen. Hier braucht es einen Schulterschluss mit dem Land OÖ und den umliegenden Gemeinden. Ich werde nicht ruhen, solange das nicht gelungen ist. Unzählige Kinder haben hier schon schwimmen gelernt, die Region braucht dieses Bad!
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