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Salzkammergut als Zukunftsraum: Das war die Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024

Lisa-Maria Laserer, 28.03.2025 07:03

BAD ISCHL. Die letzte Pressekonferenz der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 in der voll besetzten Ischler Trinkhalle stand ganz im Zeichen des Salzkammerguts als Zukunftsraum – eine Modellregion für Europa. Unter den Rednern waren Bürgermeisterin Ines Schiller, Landeshauptmann Thomas Stelzer sowie die beiden Geschäftsführerinnen Elisabeth Schweeger und Manuela Reichert, die eine umfassende Bilanz zogen.

Die beiden Geschäftsführerinnen der Kulturhauptstadt 2024 Manuela Reichert und Elisabeth Schweeger (von links) zogen umfassend Bilanz. (Foto: Edwin Husic)
Die beiden Geschäftsführerinnen der Kulturhauptstadt 2024 Manuela Reichert und Elisabeth Schweeger (von links) zogen umfassend Bilanz. (Foto: Edwin Husic)

824.518 Besucher, 2.800 Projektbeteiligte und Künstler aus 73 Ländern, 314 realisierte Projekte, so lauteten die Zahlen, die Manuela Reichert, kaufmännische Geschäftsführerin der Kulturhauptstadt 2024 dem Publikum präsentierte. „Ich freue mich, dass es gelungen ist, mit den rund 31 Millionen Euro, die der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 für 314 Projekte zur Verfügung standen, gut gehaushaltet wurde. Alle Gemeinden haben jenen Betrag, den sie in die Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 einbezahlt haben, um ein Vielfaches mittels Kulturprojekte zurückbekommen“, so Reichert. Auch für die Nachfolgeorganisationen wurde bereits eine Finanzierung eingeplant. Die endgültige Bilanz über das Kulturhauptstadt-Budget soll im Mai veröffentlicht werden.

Landeshauptmann Thomas Stelzer betonte die nachhaltige Wirkung: „Die Kulturhauptstadt hat Bad Ischl und das Salzkammergut für eine internationale Besucher*innengruppe geöffnet und kulturelle wie wirtschaftliche Spuren hinterlassen.“

Tourismus und Wirtschaftswachstum

Mit 5.563.837 Nächtigungen verzeichnete die Region eine Steigerung um 3,7 Prozent im Vergleich zu 2023. Die Ankünfte stiegen um 4,1 Prozent. Bad Ischl erzielte den größten Zuwachs mit 17,5 Prozent bei den Ankünften und 16,3 Prozent bei den Nächtigungen.

Aber nicht nur Zahlen wurden präsentiert, sondern vor allem das Thema, wie es jetzt nach dem Kulturhauptstadtjahr weitergeht, stand im Fokus der Pressenkonferenz.

Möglichkeitsräume und nachhaltige Entwicklungen

Durch die Initiative der Kulturhauptstadt wurden Möglichkeitsräume eröffnet: Das Sudhaus wird als Kulturhaus revitalisiert, das Lehártheater wird generalsaniert, das neugestaltete Museum der Stadt Bad Ischl und zahlreiche andere Kulturorte wurden ins Leben gerufen. Auch langfristige Projekte wie interventa Hallstatt, Scala Salzkammergut Craft Art Lab und „Zimmer mit Aussicht“ sollen die Region prägen. Die beiden Nachfolgeorganisationen „Aufbruch, Salzkammergut!“ in Oberösterreich und das Kulturbüro Ausseerland Salzkammergut in der Steiermark sollen diese Entwicklungen weiterführen. Elisabeth Schweeger: „Mit der Gründung der Nachfolgeorganisationen wird die langfristige kulturelle Entwicklung gesichert. Das Salzkammergut wird sich dauerhaft als kreativer Zukunftsraum positionieren – ein Modell für Europa.“

Evaluierung: Erste Erkenntnisse

Christian Grünhaus, wissenschaftlicher Leiter des Kompetenzzentrums für Nonprofit Organistationen an der WU Wien, präsentierte erste Erkenntnisse der Evaluierung zum Social Return on Investment der Kulturhauptstadt. „Besonders profitierten sie von regionaler Vernetzung und Weiterentwicklung in der Kunst- und Kulturarbeit. Rund 46 Prozent der Projekte planen eine Fortführung“, so Grünhaus. Der Abschlussbericht der Evaluierung wird am Ende des Jahres 2025 erwartet.

 


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