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Neue Variante für Westbahn-Einhausung präsentiert

Silke Kreilmayr, 10.04.2019 12:07

LEONDING. Ein runder Tisch zum Thema Westbahn-Einhausung Leonding fand gestern Dienstag im Landhaus statt. Leonding präsentierte eine „Minimalversion“ um etwa 46 statt 90 Millionen Euro. 

Ohne Einhausung und Tieferlegung der ÖBB-Hochleistungsstrecke würde Leonding in einen Nord- und einen Südteil zerschnitten werden. Visualisierung: Architekt Maximilian Luger
Ohne Einhausung und Tieferlegung der ÖBB-Hochleistungsstrecke würde Leonding in einen Nord- und einen Südteil zerschnitten werden. Visualisierung: Architekt Maximilian Luger

Neben Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landesrat Günther Steinkellner waren Vertreter von Stadt und ÖBB anwesend.

Im Rahmen der Gespräche wurde seitens der Gemeinde Leonding ein neuer Variantenvorschlag präsentiert. „Das Projekt, welches einen 300 und einen 500 Meter langen Tunnel vor und nach dem Bahnhof vorsieht, soll 45 bis 47 Millionen Euro kosten. Dies beruht auf Schätzungen unseres Verkehrsexperten aus der Schweiz. Der Bahnhofsbereich würde offen geführt, die Gleise sollen etwa drei Meter abgesenkt werden“, so die amtsführende Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek.

Bisher war für die Wünsche der Leondinger immer von einem Projekt um 90 Millionen Euro die Rede. Die Kostenreduktion konnte unter anderem durch eine Änderung der Tunnelführung im Bereich Wibau herbeigeführt werden. Vereinbart ist bei Umsetzung eine Drittellösung: Land, ÖBB und Stadt zahlen je ein Drittel der Kosten. 

„Die neue Variante ein Kompromiss. Eine Minimalvariante, die aber für Leonding noch eine gute Entwicklungsmöglichkeit bietet“, so  Naderer-Jelinek. Ohne die Einhausung würde Leonding in zwei Teile zerschnitten werden, dagegen gebe es von Stadtvertretern und auch Bevölkerung massiven Widerstand. 

„Wir verstehen die Sorgen und Nöte der Anrainer. Deswegen haben wir ein Treffen organisiert, bei dem wir alle Verantwortlichen an einen runden Tisch bringen konnten. Ziel war es ein Gespräch auch Augenhöhe zu führen, bei dem sich alle Gesprächspartner aufeinander zubewegen, um eine optimale Lösung zu erzielen“, so Landeshauptmann Stelzer und Landesrat Günther Steinkellner. 

Nun seien laut Steinkellner die Techniker am Zug, eine Machbarkeit und Kostenschätzung zu evaluieren und der Politik vorzulegen.

„Entscheidend ist, ob für unsere Wünsche die Umweltverträglichkeitsprüfung neu aufgerollt werden muss oder ob die Änderungen nachträglich in die Prüfung einbezogen und bewertet werden können. Denn davon hängt ab, wie lange die Einhausung das Gesamtprojekt verzögern würde“, sagt Naderer-Jelinek. 

Die endgültige Entscheidung liege laut Naderer-Jelinek aber anderswo:  „Die technischen Argumente wurden in den vergangenen Jahren alle zur Genüge ausgetauscht. In Wahrheit wird es eine politische Entscheidung“. 


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