Musikalischer Tausendsassa: Thomas Kerbl feiert gleich doppeltes Jubiläum
LINZ. Thomas Kerbl ist eine musikalische Institution in der heimischen Musiklandschaft. Am Montag, 16. November, feiert er gleich zwei runde Jubiläen: 30 Jahre im Brucknerhaus und 50. Geburtstag. Anlass für eine Zwischenbilanz: Tips hat den Jubilar zum Gespräch gebeten ...

Dirigent, Pianist, Universitätsprofessor, Dekan: Die musikalische Karriere von Thomas Kerbl begann schon in jungen Jahren mit einem Klavierstudium am damaligen Brucknerkonservatorium, das er als jüngster Kandidat mit 17 Jahren mit Auszeichnung abschloss. Neben vielen Errungenschaften ist der Universitätsprofessor seit 2009 Dekan für künstlerische Studien der Anton Bruckner Privatuniversität.
Tips: Herr Prof. Kerbl, Sie feiern gleich zwei runde Jubiläen: 30 Jahre im Brucknerhaus Linz und 50. Geburtstag. Nicht umsonst haben Sie das Brucknerhaus für ihre Jubiläums- und Geburtstagsfeier gewählt: Mit über 200 Auftritten haben Sie dort seit 1985 begeistert. Was verbindet Sie so besonders mit dem Brucknerhaus?
Kerbl: Eine Fülle an wunderschönen Sternstunden als Dirigent, Pianist und Liedbegleiter und das Privileg in der Heimat so präsent sein zu dürfen.
Tips: Wenn Sie auf ihre bisherige musikalische Laufbahn zurückblicken: Was waren für Sie persönlich die Meilensteine?
Kerbl: Sicherlich mein Mozart Opernzyklus als Dirigent und die großen Bach Passionen, aber auch die vielen Liederabende mit Robert Holzer, Kurt Azesberger, Michael Nowak und natürlich das Phantom der Oper etc. etc.
Tips: Gibt es besondere Highlights oder Erlebnisse, an die Sie sich gerne zurückerinnern?
Kerbl: Ja, meine erste Produktion von „Jesus Christ Superstar“ – als Dirigent und Pianist habe ich vom klassischen Sektor kommend unendlich viel von den Rockmusikern gelernt.
Tips: Dirigent, Pianist, Universitätsprofessor, Dekan: Ihre Karriere begann schon sehr früh. Hat es für Sie jemals eine Alternative zur musikalischen Laufbahn gegeben?
Kerbl: Eigentlich nicht – erst die letzten Jahre danke ich dass ich auch gerne ein leidenschaftlicher und ganz guter Koch geworden wäre!
Tips: Was ist das faszinierende für Sie an der Bühne/Musik? Bzw. an der Arbeit mit den Studierenden und damit dem musikalischen Nachwuchs bzw. der Zukunft?
Kerbl: Die jungen Stimmen, Darsteller, Pianisten strahlen einen Idealismus aus von dem wir „Ältere“ so lernen und profitieren – das ist ein Geben und Nehmen – Und dann sind e natürlich die magischen Momente auf der Bühne, wo plötzlich etwas entsteht was nie geprobt wurde…
Tips: An welchen musikalischen Projekten arbeiten Sie momentan?
Kerbl: Am 13. Dezember gibt es erstmals seit über 20 Jahren eine Gesamtaufführung des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach im Brucknerhaus mit einem wunderbaren Ensemble. Und dann die intensiven Vorabreiten für das Musicaljahr 2016 mit „My Fair Lady“ und Passion von Sulzer und Brucknerfest 2016.
Tips: Und was bringen die nächsten 50 Jahre im Leben des Thomas Kerbl?
Kerbl: Ach, ich kann da mal gerade drei bis vier Jahre vorwärts schauen. Ich hoffe auf Gesundheit und ähnliche Glücksmomente wie bisher.
Tips: Gefeiert wird genau an Ihrem Geburtstag – 16. November – im Brucknerhaus. Worauf dürfen sich die Besucher bei diesem Fest freuen?
Kerbl: Viele Freundinnen und Freunde im künstlerischen Bereich geben mir die Ehre gemeinsam zu musizieren, es wird eine Reise von Schubert bis zum Musical – Alles was mich bewegt.
Hinweis
Am Montag 16. November feiert Thomas Kerbl im Brucknerhaus seine beiden Jubiläen. Der Abend wird eine sehr persönliche Rückschau auf die Vielfalt des Künstlers, gemeinsam mit vielen künstlerischen Wegbegleitern der vergangenen Jahre. Infos/Karten unter www.brucknerhaus.at.
Der Reinerlös wird dem Operettenwettbewerb 2016 der Anton Bruckner Privatuni zur Verfügung gestellt.
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