LINZ. Wie der Kreditschutzverband KSV1870 mitteilt, wurde am heutigen 15. Mai Insolvenzeröffnungsantrag über den Linzer Fleischhauerei-Betrieb KÖ - Fleischwaren GmbH gestellt. Insolvenzursache sei unter anderem ein Umsatzeinbruch von zuletzt über 50 Prozent durch die Covid-19-Krise, verstärkte Konkurrenzsituation und angespannte Finanzlage.

19 Dienstnehmer und rund 50 Gläubiger sind betroffen. Laut KSV1870 stehen rund 120.000 Euro an Warenbeständen und zusätzlich der Wert von Maschinen und Fahrzeugen Passiva von 1,2 Millionen Euro gegenüber. Das Konkursverfahren wird laut KSV1870 am Landesgericht Linz eröffnet. Antragsteller war der Betrieb, Gläubigerforderungen können ab sofort über den KSV1870 angemeldet werden. Als Masseverwalter wurde der Linzer Rechtsanwalt Thomas Zeitler bestellt.
Corona-Krise, Konkurrenz, Hygienevorschriften
Das Unternehmen betreibt eine Fleischverarbeitung sowie Groß- und Einzelhandel mit Fleischwaren, Wurst etc. Beliefert werden Großmärkte, Großküchen und Gastronomiebetriebe in ganz Österreich. Die Insolvenz habe mehrere Ursachen. Laut dem KSV1870 vorliegenden Informationen sind durch die Corona-Krise zuletzt 50 Prozent Umsatzeinbruch verzeichnet worden. Dazu kommt eine allgemein verstärkte Konkurrenzsituation und eine angespannte Finanzlage. Nicht zuletzt hätten rechtliche Vorgaben wie Hygienevorschriften einen immensen Kostenfaktor dargestellt, anstehende Investitionen seien nicht mehr finanzierbar gewesen.
Derzeit ist der Betrieb noch aufrecht. Eine Sanierung des Unternehmens ist laut Angaben im Insolvenzantrag nicht geplant. Die Angaben konnten vom KSV1870 noch nicht überprüft werden.
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