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Asiatische Tigermücke auf dem Vormasch: So ist der Stand in Österreich

Tips Logo Manuel Tonezzer, 19.10.2024 10:40

ITALIEN. In Europa ist die Asiatische Tigermücke auf dem Vormarsch, aktuell terrorisiert sie Nachbarland Italien. Doch auch in Österreich hat sich das Tier bereits etabliert.

Die Asiatische Tigermücke ist in Mitteleuropa auf dem Vormarsch. Foto: stock.adobe.com/ frank29052515
Die Asiatische Tigermücke ist in Mitteleuropa auf dem Vormarsch. Foto: stock.adobe.com/ frank29052515

Einst war die Asiatische Tigermücke nur in Südostasien zuhause, mittlerweile kommt sie auch in Europa immer häufiger vor. Auch in Österreich wurden in der Vergangenheit bereits Sichtungen gemeldet, im Sommer wurde die Mücke beispielsweise erstmals in Innsbruck nachgewiesen. Bedingt ist dies durch den Klimawandel, der für höhere Temperaturen in Europa sorgt – bei welchen sich die Mücken wohlfühlen.

Rekord-Ausbruch in Italien

Zum Problem wurden die Tiere nun in Italien: Dort sorgten sie nämlich dafür, dass sich Italiener im Land selbst mit Dengue-Fieber, einer Tropenkrankheit, ansteckten. Zuvor gab es auch in Italien und Österreich schon Infizierte, darunter aber ausnahmslos Menschen, die aus Risikoländern zurückreisten. In der Küstenstadt Fano wurden nun 124 neue Dengue-Fälle gemeldet. Das ist der schlimmste jemals gemessene Dengue-Ausbruch in Italien. Auch in anderen Regionen Italiens kam es zu weiteren Meldungen. Vom 1. Januar bis zum 8. Oktober 2024 wurden dem nationalen Überwachungssystem 625 bestätigte Dengue-Fälle gemeldet, wie das italienische Institut für Gesundheit mitteilt.

Zukünftig kann eine Infizierung im eigenen Land auch in Österreich drohen, seit 2012 wurde sie in allen österreichischen Bundesländern nachgewiesen. In Wien und Graz gibt es laut der ARGES sogar feste Populationen, die den Winter bei uns überstehen. Im August 2024 wurde die Asiatische Tigermücke nun auch erstmals im Stadtgebiet Innsbrucks nachgewiesen. Einen Fall, bei dem sich eine Person in Österreich selbst angesteckt hat, kam aber noch nicht vor.

Das Tier im Überblick:

Asiatische Tigermücken, die früher nur in tropischen und subtropischen Gegenden beheimatet waren, sind mögliche Überträger von über 20 verschiedenen Krankheitserregern. Viele davon, wie Dengue, Zika oder Chikungunya, können von den heimischen Stechmückenarten nicht übertragen werden. Die Mücke trägt den Erreger nicht von Natur aus in sich: Sticht sie aber zuvor einen erkrankten Menschen, kann sie mit einem darauffolgenden Stich allerdings einen gesunden Menschen infizieren. 

Erkennbar ist das Insekt an seinem schwarz-weiß gestreiften Muster. Besonders gut sichtbar sind die Streifen auf den Hinterbeinen der Mücke. Die Asiatische Tigermücke ist auch tagsüber aktiv, während die heimische Hausgelse vor allem in der Dämmerung und nachts sticht.

Wer glaubt, eine Asiatische Tigermücke zu sehen, kann diese auf der kostenlosen App „Mosquito Altert“ melden. Die eingesendeten Fotos werden von nationalen und internationalen Experten begutachtet und die Funde dann anonym auf einer öffentlich zugänglichen Karte angezeigt.


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