JugendService-Tipp: Au-Pair oder ESK-Freiwilligendienst - Wo liegen die Unterschiede?
OÖ. Wer ins Ausland will und dort mit Kindern arbeiten möchte, für den gibt es mehrere Möglichkeiten. Das JugendService informiert an dieser Stelle über zwei besonders spannende Optionen: Einen Aufenthalt als Au-Pair und über den Freiwilligendienst im Rahmen des Europäischen Solidaritätskorps (ESK). Beide bieten einzigartige Erfahrungen, unterscheiden sich jedoch in einigen Aspekten.

Ein Au-Pair lebt bei einer Gastfamilie und unterstützt sie hauptsächlich in der Kinderbetreuung und den damit verbundenen Aufgaben im Haushalt. Dafür gibt es im Gegenzug freie Unterkunft, Verpflegung und Taschengeld. Die Arbeitszeit variiert je nach Land und Vereinbarung, liegt jedoch meist zwischen 20 und 45 Stunden pro Woche. Die Dauer eines Au-Pair-Aufenthalts beträgt in Europa in der Regel 6 bis 12 Monate, in den USA mindestens 12 Monate. Voraussetzungen sind Erfahrungen in der Kinderbetreuung, psychische und physische Eignung, zumindest Grundkenntnisse der Landessprache, ein Mindestalter von 18 Jahren und teilweise der Führerschein.
ESK-Freiwilligendienst: Gemeinnütziges Engagement
Der ESK-Freiwilligendienst ermöglicht es, in gemeinnützigen Projekten in europäischen Partnerländern mitzuwirken. Im Bereich der Kinderbetreuung gibt es beispielsweise Einsätze in Jugendzentren, Schulen oder Freizeiteinrichtungen. Die Einsatzdauer reicht von 2 bis 12 Monaten. Teilnehmende erhalten Unterkunft, Verpflegung, ein Taschengeld sowie Sprachkurse und sind versichert. Besondere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, das vorausgesetzte Alter liegt zwischen 18 und 30 Jahren.
Unterschiede und Entscheidungshilfen
- Aufgabenbereiche: Bei Au-Pair liegt der Fokus auf Kinderbetreuung und der Unterstützung einer Familie im Alltag, während im ESK-Freiwilligendienst in öffentlichen oder gemeinnützigen Einrichtungen mitgearbeitet wird.
- Integration: Au-Pairs sind eng in das Familienleben eingebunden, wohingegen ESK-Freiwillige vor allem mit anderen Freiwilligen oder Fachkräften zusammenarbeiten.
- Kosten und Leistungen: Bei Au-Pair trägst du in Europa die Reisekosten selbst und erhältst ein Taschengeld; beim ESK werden Reisekosten, Unterkunft, Verpflegung und ein Taschengeld gestellt, es bleibt nur ein geringer Selbstkostenanteil.
Fazit
Die Frage ist, welche Art von Erfahrung oder Einsatz gesucht wird: Möchte man den Alltag in einer Familie erleben und direkt in die Kultur eintauchen? Dann könnte ein Au-Pair-Aufenthalt das richtige sein. Oder lieber in einem Team arbeiten und sich in einem gemeinnützigen Projekt engagieren? Dann ist der ESK-Freiwilligendienst eine gute Option. Beide Wege bieten wertvolle Erfahrungen und tragen zur persönlichen und beruflichen Entwicklung bei.
Mach den Auslands-Check und finde heraus, welcher Auslandsaufenthalt am besten zu dir passt!
Weiterführende Infos gibts hier
Verfasserin: Bianca Kobler-Muik (JugendService Grieskirchen)
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden