Oö. Arbeitsmarkt im September: Arbeitslosenzahlen steigen weiter
OÖ. Die Arbeitslosenquote in Oberösterreich betrug im September 4,6 Prozent, sie lag damit um 0,7 Prozentpunkte über dem Niveau des Vorjahres (3,9 Prozent Arbeitslosenquote). 33.469 Personen sind beim AMS OÖ als arbeitslos gemeldet, ein Plus von 17,3 Prozent zu September 2023. Regional gibt es deutliche Schwankungen.

„Wie von den Wirtschaftsforschern und den Betrieben angekündigt, befindet sich Oberösterreich mittlerweile in einer industriellen Rezession. Die beginnende Verfestigung der Sockelarbeitslosigkeit zeigt sich nun quantitativ besonders bei Personen mit nicht-deutscher Muttersprache und multiplen Vermittlungseinschränkungen. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass die Unternehmen weiterhin in einem Austauschprozess der Belegschaft sind. Diese Beobachtung zeigt sich auch in einem merkbaren Anstieg der Arbeitsaufnahmen im Verhältnis zu den Zugängen in Arbeitslosigkeit bei leicht rückläufiger Beschäftigungsentwicklung“, erläutert AMS OÖ-Landesgeschäftsführerin Iris Schmidt.
Arbeitslosenquote bei 4,6 Prozent
Die Arbeitslosenquote betrug in Oberösterreich im September 4,6 Prozent, bei einem Österreichschnitt von 6,6 Prozent und lag damit um 0,7 Prozentpunkte über dem Niveau des Vorjahres. 33.469 waren im September beim AMS OÖ als arbeitslos gemeldet (plus 4.943; plus 17,3 Prozent).
697.000 Personen waren in Beschäftigung (minus 7.248 bzw. 1,0 Prozent weniger als im Vorjahr). In Schulungen befinden sich 10.119 Personen (plus 10,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr).
Geringerer Anstieg bei Jugendlichen
Bei den Frauen ist die Arbeitslosigkeit etwas schwächer gestiegen (plus 2.120; plus 15,6 Prozent) als bei den Männern (plus 2.823; plus 18,9 Prozent).
Auf das Alter bezogen ist bei Jugendlichen unter 25 Jahren ein geringerer Anstieg (plus 300; plus 7,0 Prozent) zu verzeichnen als bei Personen über 55 Jahre (plus 19 Prozent; plus 1.087 Personen).
Weniger offene Stellen
Ende September standen beim AMS OÖ 20.911 offene Stellen zur Verfügung, um 6.430 bzw. 23,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Zudem waren 1.947 sofort verfügbare Lehrstellen (minus 563 bzw. minus 22,4 Prozent) und 917 sofort verfügbare Lehrstellensuchende (plus 200; plus 27,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr) gemeldet.
Regionale Schwankungen
Regional verzeichnen alle Arbeitsmarktbezirke im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Den stärksten Anstieg verzeichnete der Bezirk Braunau, mit einem Plus von 35,6 Prozent, den geringsten der Bezirk Freistadt (3,5 Prozent).
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