"Werde auch künftig nicht still sein": Mayr-Stockinger kandidiert mit gemischter Liste bei Wirtschaftskammerwahl
OÖ. Im März finden die Wirtschaftskammer-Wahlen in Oberösterreich statt. Wirtesprecher Thomas Mayr-Stockinger kandidiert heuer erneut - jedoch nicht wie bisher auf Seite des Wirtschaftsbundes. Als Teil einer parteiunabhängigen, gemischten Liste, gemeinsam mit dem Wirtschaftsnetzwerk (WIR) und dem Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband (SWV), möchte er weiterhin die Interessen der Gastronomen vertreten. „Meine Arbeit für die Branche ist noch nicht fertig“, so Mayr-Stockinger.

Bereits im November kündigte Thomas Mayr-Stockinger an, mit einer eigenen Liste bei der Wirtschaftskammerwahl antreten zu wollen. Bisher führte der Ansfeldner Wirt (Gasthaus Stockinger) die Liste des Wirtschaftsbunds an - an dessen Spitze steht nun ein neues Dreiergespann.
Bereits seit zehn Jahren ist Thomas Mayr-Stockinger Wirtesprecher der rund 6.000 Gastronomiebetriebe in Oberösterreich. Im Gespräch mit Tips begründete er bereits im November die eigenständige Kandidatur mit seiner Unzufriedenheit über den Einfluss parteipolitischer Interessen, welche über jene der Wirtschaft gestellt werden würden.
Mayr-Stockinger mit WIR und SWV
„Unsere Gastronomie und Hotellerie sind keine politischen Spielbälle. Wir brauchen eine Interessenvertretung, die direkt mit den Betrieben arbeitet, die Anliegen aufgreift und Lösungen erarbeitet – so wie am Stammtisch, im direkten Austausch mit den Wirtekollegen“, erklärt Mayr-Stockinger am 23. Jänner im Zuge einer Pressekonferenz, bei der er die Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsnetzwerk (WIR) und dem Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband (SWV) verkündete.
Mit der gemischten Liste wolle man zeigen, dass die Gastronomie und Hotellerie mehr als parteipolitische Interessen verdiene. Die Branche brauche eine Interessensvertretung, die den Austausch und das Miteinander außerhalb einer politischen Blase lebe, so die Vertreter der vereinten Liste.
Digitalisierung und Fachkräftemangel bekämpfen
Einsetzen möchte sich die unabhängige Liste für flexible Arbeitszeitmodelle, eine modulare Ausbildung und abgabenfreies Trinkgeld. Außerdem fordern sie die Reduzierung der Bürokratie und eine Sicherung der Rentabilität.
Auch mit den Themen Digitalisierung und KI müsse sich die Branche mehr auseinandersetzen - diese sollen den Gastronomen bei der Prozessoptimierung, Personalplanung und im Marketing helfen.
„Gibt noch viel zu tun“
Das Wirtschaftsnetzwerk (WIR) rund um Obmann und Gründer Gerhard Edelsbacher tritt bei den Wahlen im März 2025 mit 67 Kandidaten in 17 Fachgruppen an und will den rund 50.000 Unternehmen in Oberösterreich eine neue, unabhängige Interessenvertretung bieten. Als Anlass dazu nehme man unter anderem die geringe Wahlbeteiligung von 32,58 Prozent bei den vergangenen Wahlen 2020 - es sei ein Zeichen der Skepsis und Unzufriedenheit der Unternehmer gegenüber ihrer Interessensvertretung.
Als „besonderes Aushängeschild des Wirtschaftsnetzwerks“ bezeichnet Edelsbacher den Kandidaten für die Obmannschaft der Fachgruppen Gastronomie und Hotellerie Thomas Mayr-Stockinger. Beim Ziel, die Interessen der Branche parteiunabhängig zu vertreten, sei man hier auf offene Ohren gestoßen, ebenso wie beim SWV.
„Ich werde auch künftig nicht still sein, sondern weiterhin mit Nachdruck für die Anliegen unserer Gastronomie und Hotellerie eintreten. Meine Arbeit für die Branche ist noch nicht fertig – es gibt noch viel zu tun, um bessere Rahmenbedingungen für unsere Betriebe zu schaffen. Und das Wichtigste: Es macht mir noch immer Freude, mich für unsere Wirtinnen und Wirte einzusetzen und mit einer klaren Vision an der Zukunft unserer Branche zu arbeiten“, so Mayr-Stockinger.
Mehr lesen: Wirtschaftskammer-Wahlen: SWV OÖ mit 311 Kandidierenden in 71 Fachgruppen
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