Lebensraum Donau-Ameisberg appelliert: Kirchenglocken statt Öko-Bomben zum Jahreswechsel
DONAU-AMEISBERG. Im Lebensraum Donau-Ameisberg werden zu Silvester die Kirchenglocken das neue Jahr einläuten – auf umweltschädliche Böller und Raketen soll indes verzichtet werden.

Weltweit gehen derzeit Menschen auf die Straßen, um die Politik zu wirksamen Maßnahmen gegen den Klimawandel zu bewegen. Und dennoch werden zum Jahreswechsel wieder unzählige Feuerwerke und Böller gezündet, die wahre Umweltbomben sind. „Wissenschaftliche Studien zeigen, dass zu Silvester mehr gesundheitsgefährdender Feinstaub in die Luft gesprengt wird als durch den gesamten Autoverkehr während eines ganzen Jahres. Zudem werden Feuerwerkskörper großteils durch Kinderarbeit erzeugt und sie enthalten, um die Farbenpracht zu erhalten, giftige Schwermetalle“, berichtet Willi Hopfner vom Lebensraum Donau-Ameisberg. Nicht zu vergessen: Das lautstarke Spektakel sei eine Belastung für viele ältere oder kranke Menschen und die Tierwelt.
Verzicht hilft Menschen, Tieren und Natur
Alle Vorstandsmitglieder des Vereins sind deshalb übereingekommen, einen Appell an die Bevölkerung zu richten: „Zum Wohle der Natur, unserer Tiere und auch zum Wohle aller Menschen soll auf dieses Spektakel zu Silvester verzichtet werden. Anstatt der Knallerei werden um Mitternacht die Kirchenglocken den Jahreswechsel einläuten.“
Geld sinnvoll verwenden
Der Verein, der acht Gemeinden umfasst und sich seit der Gründung im Jahr 2012 dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben hat, lädt mit dem Aufruf ein, „gegen den Strom zu schwimmen und der Natur und uns selber einen guten Dienst zu erweisen.“ Mit dem Geld könne man stattdessen Menschen in Not unterstützen, wozu auch viele Hilfsorganisationen aufrufen. Jedes Jahr werden Millionen Euro für die Böller und Raketen ausgegeben.
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