ZELL AM PETTENFIRST/LINZ. Die Suche nach einer abgängigen Person endete in Linz Urfahr glücklich dank des intensiven Einsatzes von sechs Suchhundestaffeln und der Polizei. Mit dabei waren auch Sebastian Berger und sein Hund Bailey aus Zell am Pettenfirst.

Der Hilferuf kam am Montagabend um 20:30 Uhr: Ein 81-Jähriger mit Demenz wurde seit zwei Stunden vermisst. Zuletzt war er um 16 Uhr gesehen worden. Aufgrund der Dunkelheit und Kälte alarmierte die Polizei um 20:30 Uhr sechs Suchhundestaffeln. Insgesamt suchten 14 Hundeteams, 16 Helfer:innen, die Drohnenstaffel und die Polizei. Um 21:50 Uhr begann Hundeführer Sebastian Berger mit seinem Hund Bailey die Suche. Um 22:20 Uhr fand Bailey die vermisste Person, die sich auf einer Viehweide festgefangen hatte und nicht mehr selbst befreien konnte. Eine koordinierte Rettungsaktion wurde eingeleitet, um den unterkühlten Mann zu erreichen und erstzuversorgen.
„Die Kameradschaft und der Zusammenhalt im Team, wie auch über das eigene Team hinaus zwischen allen, die an so einem Einsatz mitwirken, ist außergewöhnlich. Alle helfen zusammen, alle arbeiten Hand in Hand mit dem einen Ziel: jemand anderem zu helfen. Und gemeinsam lassen sich Situationen bewältigen, die man alleine niemals geschafft hätte. Das alles schweißt unglaublich zusammen“, so Sebastian Berger über seine Erfahrungen bei derlei Einsätzen.
Intensives Training
Das Training für die Suchhundestaffel erfordert viel Zeit. Der Hund muss geeignet sein, und der Hundeführer ein erfahrener Trainer. In der Regel beginnt die Ausbildung der Hunde im Welpenalter, doch Bailey ist eine Ausnahme. Er startete seine Ausbildung erst im Alter von zwei Jahren. „Man freut sich immer, wenn wer gefunden wird, egal durch wen. Aber dass an diesem Abend mein Hund Bailey den Vermissten gefunden hat, ist doch etwas ganz Besonderes. Das jahrelange Training ergibt plötzlich einen ganz eigenen Sinn, und man erkennt, dass man jemandem konkret das Leben retten kann. Denn bei den momentanen Temperaturen hätte der Vermisste die Nacht eher nicht überlebt. Solche Erfahrungen bereichern das eigene Leben und führen dazu, derlei Einsätze mit noch mehr Herzblut zu bewältigen“, führt der 33-jährige Sebastian Berger aus Zell am Pettenfirst aus.
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