Nacktschnecken: So wird man diese Schleimer ohne Gift wieder los
OÖ. Sie sind orange, schleimig und bringen heimische Hobbygärtner auf die Palme: Nacktschnecken lieben den Salat im Garten und vertilgen erntereifes Gemüse über Nacht. Schneckenexpertin und Biologin Alexandra Aberham vom Linzer Biologiezentrum erklärt im Gepräch mit Tips wie man Nacktschnecken am besten los wird.

Die Kombination verschiedener Techniken ist dabei zielführend: „Da Schnecken zur Fortbewegung Feuchtigkeit benötigen, gießt man die Pflanzen am besten gezielt und nur morgens, damit der Boden wieder gut abtrocknen kann. Auch stark duftende Kräuter wie Thymian oder Rosmarin halten Schnecken auf Distanz. Man kann sie rund um das Beet pflanzen und so eine Barriere schaffen. Schnittlauch, Wermut, Salbei, Lavendel und Feldsalat mögen sie auch nicht“, erklärt Aberham.
Schnecken lieben Bier
Nicht zu empfehlen ist laut der Biologin eine Bierfalle: „Diese lockt die Schnecken erst an, außerdem erleiden sie damit einen grausamen, langgestreckten Tod. Eine bessere Möglichkeit ist es, Schnecken in Verstecke zu locken und dann abzusammeln. Dafür eigenen sich umgedrehte Tontöpfe, oder hohl aufliegende Bretter und Dachziegel.“
Schneller Tod
Für einen nicht „leiden lassenden Tod“ sollte man die eingesammelten Schnecken mit kochendem Wasser überbrühen, das geht laut Aberham am schnellsten.
Sägemehl zur Abwehr und als Dünger
Zur mechanischen Abwehr der schleimigen Tierchen hilft Sägemehl, das auch als Dünger wirkt. Einfach rund 25 Zentimeter breit um das Beet aufstreuen. Nach Regenfällen muss man das Sägemehl allerdings erneuern.
Tigerschnegel frisst Schneckeneier
Auch nützliche Nacktschnecken gibt es: Der sogenannte Tigerschnegel frisst die Eier anderer Schnecken. Man erkennt ihn am gepunkteten Muster.
Schnecken-Ausstellung
Interessante und unterhalsame Infos über Schnecken gibt es übrigens bei der Ausstellung „Streck die Fühler aus“ im Biologiezentrum in Linz.
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