Wenn Einbrecher die Urlaubszeit schamlos ausnutzen
OÖ. Jetzt, da die Corona-Reisebeschränkungen in vielen Ländern gelockert wurden und sich viele Österreicher in den herbeigesehnten Urlaub begeben, warnen Experten wieder vor ungebetenen Gästen zu Hause. Denn Urlaubszeit ist Einbruchzeit!

Verwaiste Häuser und Wohnungen laden zu Beutezügen ein. Ein Einbruch in die eigenen vier Wände bedeutet für die Betroffenen oft einen großen Schock. Durch die Verletzung der Privatsphäre fühlen sich die Bewohner zu Hause nicht mehr sicher und es kann zu schwerwiegenden psychischen Problemen kommen, die oft Jahre andauern. Zwar sind die Wohnraum-Einbrüche, die 2020 laut Bundeskriminalstatistik zur Anzeige gebracht wurden, um 27,3 Prozent auf 6.420 Anzeigen im Vergleich zum Vorjahr (2019: 8.835 Wohnungseinbrüche) zurückgegangen, doch war das Verreisen im Pandemieausbruchsjahr auch nicht sonderlich gefragt. „Umso mehr gilt es, jetzt vorsichtig zu sein.
Damit es erst gar nicht so weit kommt, sollte man besser auf Prävention setzen, als auf sein Glück zu vertrauen“, rät Sicherheitsexperte Martin Unfried, Österreich-Niederlassungsleiter des renommierten Alarmanlagenherstellers Telenot in Vorchdorf. „Einbrecher kommen zu 80 Prozent über die Terrassen- oder Balkontür und durch das Fenster. Sie schlagen vor allem dort zu, wo sie schnell und mit geringem Risiko ans Ziel gelangen“, weiß Timo Lösch, stellvertretender Marketingleiter bei Telenot. Telenot-Sicherheitsexperte Unfried warnt indes vor nicht zertifizierten Smart-Home-Systemen, die so nebenbei die Haussicherung mit übernehmen.
Haussicherung geht nicht nebenbei
„Hier lässt meist die Sabotageüberwachung gegen mechanische oder elektrische Fremdbeeinflussung vor allem der Leitungs- und Funkstreckenüberwachung sehr zu wünschen übrig. Bereits ein einfacher Stromausfall oder eine Störung des Internet-Routers kann diesen Weg unterbrechen“, so Unfried, der darauf verweist, dass zuverlässige Sicherheitssysteme eine VdS- und VSÖ-Zertifizierung aufweisen und der EN-Norm 50131 entsprechen müssen.
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