Natürlich belassen, streichen, lasieren oder wachsen: Bei Holz im Außenbereich gibt es viele Optionen. Eine Öllasur schützt die Dielen von Anfang an.

„Grundsätzlich kann Holz draußen unbehandelt verwendet werden“, sagt Frank Lipfert von Natural-Farben. „Doch gerade bei Terrassen oder Holzfassaden hinterlassen Wind und Wetter deutliche Spuren.“ Die UV-Strahlung lässt Oberflächen schnell vergrauen. Augenfällig wird das im Vergleich zu geschützten Stellen wie unter der Fußmatte. An Fassaden wirkt das Nebeneinander von verwitterten und geschützten Stellen schnell ungepflegt.
Terrasse „schüsselt“
Bei der Terrasse ist Holzpflege nicht nur eine Frage der Optik. Die Dielen sind einer starken Belastung ausgesetzt. Im Hohlraum darunter staut sich die Feuchtigkeit. Durch die heiße Sommersonne gerät das Holz unter Spannung, die Bretter heben sich am Rand nach oben. Die Terrasse „schüsselt“. Edelstahlschrauben können ausgehebelt werden oder brechen. Die Sonnenstrahlen verbrennen die offenporige Oberfläche des unbehandelten Holzes regelrecht, es wird spröde. Barfuß gehen wird wegen der vielen Spreißel zum Problem. Lipfert rät, Holzdielen schon vor der Montage mit einer Öllasur zu behandeln. Sie zieht tief ins Holz ein und verschließt die Poren, sodass keine Feuchtigkeit eindringt.
Kein Abschleifen nötig
Farblose Lasuren schützen vor Verwitterung, farbige Lasuren zudem vor UV-Licht. Die Dielen können auch nachträglich geölt werden. Dazu müssen sie zuvor mit einem Intensivreiniger, Schrubber oder Hochdruckreiniger gereinigt werden. Der Grauschleier lässt sich mit einem Holzauffrischer beseitigen. Die Öllasur hinterlässt nur einen dünnen Film an der Oberfläche. Die Terrasse muss nie abgeschliffen werden. Es genügt, den Anstrich alle zwei bis drei Jahre aufzufrischen.
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