HÄND: Versorgung an Weihnachtsfeiertagen gesichert
OÖ. Oberösterreich ist das einzige Bundesland, in dem flächendeckend der Hausärztliche Notdienst, kurz HÄND, angeboten wird. Für 2019 haben sich die Systempartner des HÄND, der OÖ Gesundheitsfonds, das Rotes Kreuz, die oö. Krankenversicherungsträger und die Ärztekammer für Oberösterreich auf einige Neuheiten, die die Dienste für die teilnehmenden Ärzte klarer regeln sollen, geeinigt. Zusätzlich konnte die Vereinbarung nun unbefristet abgeschlossen werden. In bewährter Form ist dadurch eine Versorgung während der bevorstehenden Feier- und Zwickeltage garantiert – unter dem Notruf 141 erfährt man, wer gerade Bereitschaft hat.

2019 wird es ein paar Änderungen für den HÄND geben. Unter anderem soll eine gemeinsame Patientenbeschwerdestelle bei der OÖGKK eingerichtet werden. Weiters wird zukünftig der Visitendienst ausschließlich auf der Dienststelle abgeleistet und der Arzt kann nur nach persönlichem Kontakt Einweisungen ins Krankenhaus vornehmen, es sei denn, das Patientenwohl würde durch die Zeitverzögerung gefährdet werden. Um die Koordination zwischen den Partnern zu erleichtern, sollen Ärzte vorher bekannte Abwesenheitszeiten, wie zum Beispiel geschlossene Ordinationen, im Ärztefinder der Ärztekammer für Oberösterreich eintragen (Im Ärztefinder kann man gezielt nach Ärzten, Fachrichtungen, Ordinationstagen und vielem mehr suchen).
„Die HÄND-Vereinbarung wird nun unbefristet abgeschlossen. Wir sind außerdem das einzige Bundesland mit diesem System. Natürlich ist die Versorgung auch an den bevorstehenden Feier- und Zwickeltagen in bewährter Form gesichert“, sagt MR Dr. Wolfgang Ziegler, stellvertretender Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte und Co-Referent für den Hausärztlichen Notdienst der Ärztekammer für OÖ.
Bei dringlichen Beschwerden: Notruf 141
Der HÄND steht all jenen zur Verfügung, die außerhalb der Ordinationszeiten dringend einen Arzt brauchen. Allgemeinmediziner sind dafür abends, in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen im Einsatz. Wer gerade Bereitschaftsdienst hat, erfährt man über den Notruf 141.
„Uns Ärzten ist wichtig, dass die Menschen im Bezirk den hausärztlichen Notdienst richtig nutzen. Er ist nur für akute, dringliche Beschwerden gedacht, bei denen der Patient sofort medizinische Hilfe braucht. Für kleinere beziehungsweise chronische Beschwerden sollen sich die Betroffenen bitte zu regulären Ordinationszeiten an ihren Hausarzt beziehungsweise ihre Hausärztin wenden, denn er ersetzt nicht die Behandlung in der Ordination“, betont Ziegler.
Es ist ganz einfach: Wer medizinische Hilfe am Abend, in der Nacht, am Wochenende oder an Feiertagen benötigt, ruft den Notruf 141. Dort meldet sich ein Mitarbeiter des Roten Kreuzes, der den Patienten an einen Arzt weitervermittelt oder bei Bedarf einen Hausbesuch organisiert, wenn der Patient nicht transportfähig ist.
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