Drei Tipps gegen das „mulmige Gefühl“ bei der Fahrt durch einen Tunnel
OÖ. Auch wenn ein Autobahntunnel in Österreich genau so sicher ist wie jedes andere Teilstück einer Autobahn: Ein mulmiges Gefühl beschleicht dennoch viele Lenker, wenn sie auf einen Tunnel zufahren.

Ähnlich wie gegen die Flugangst kann man gegen dieses irrationale Gefühl aber etwas unternehmen, weiß Verkehrspsychologe Dieter Krainz, der drei einfache Tipps parat hat:
- Man kann Sätze wie „Ich bin ein souveräner Autofahrer“, „Ich fühle mich sicher, wenn ich einen Tunnel durchfahre“, oder „Tunnel sind genauso wenig gefährlich wie andere Autobahnabschnitte im Freien“ immer wieder wiederholen. Krainz: „Das Wiederholen positiver Gedanken beeinflusst das Unbewusste und führt in vielen Fällen dazu, dass Tunnel in Zukunft als praktisch, sicher und angstfrei betrachtet werden. In der Psychologie nennt man das Selbst-Affirmation beziehungsweise Autosuggestion.“
- Sofern man alleine im Auto sitzt, kann man sich auch mit dem Auto unterhalten. „So, nun fahren wir souverän und entspannt durch diesen Tunnel, der wirklich sinnvoll und sicher ist.“ Auch diese Taktik wirkt beruhigend und beeinflusst das Verhalten der meisten Lenker positiv.
- Bei einer wirklichen „Tunnelphobie“ empfiehlt sich die sogenannte Konfrontationstherapie, das heißt, man stellt sich gezielt angstauslösenden Tunnelfahrten. Dabei machen die Lenker im Laufe der Zeit die angenehme Erfahrung, dass befürchtete Situationen nicht eintreten. Eine Person des Vertrauens sollte anfangs jedenfalls mit dabei sein. Bei den meisten Betroffenen fällt die „Tunnel-Angst“ irgendwann wie der sprichwörtliche Stein vom Herzen.
Die ASFINAG registriert trotz der besten Sicherheitstechnik jedes Jahr hunderte Unfälle im Bereich von Tunnel, allein 2019 waren es mehr als 600. Die drei häufigsten Ursachen sind Unachtsamkeit, zu geringer Abstand oder zu hohes Tempo.
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