Urlaub am Berg - Entschleunigung hat viele Seiten
TURRACHERHÖHE. 1.795 Meter, draußen bedeckt der frisch gefallene Schnee die Landschaft. Von Lichtverschmutzung ist jetzt um drei Uhr in der Nacht nichts zu bemerken. Und so leuchten die Sterne fast wie am Äquator und der Mond rundet die romantische Stimmung perfekt ab. Im Inneren der Hütten von „Hollmann am Berg“ ist es kuschelig warm und so freut man sich, bevor Morpheus wieder für süße Träume sorgt, schon auf den morgigen Tag.

8 Uhr. In der geräumigen Wohnküche ruft die Kuckucksuhr zum Frühstück. Frisch gemahlener Kaffee, ein Glas Orangensaft und zwei Spiegeleier geben Kraft für den heutigen Tag. Aber bevor man in die Winterlandschaft aufbricht, nützt man noch die hauseigene Sauna, um sich für den eisigen Spaziergang aufzuwärmen. Eine Stunde bei wohligen 80 Grad gibt genügend Kraft, um die Region zu erkunden. Nach wenigen Minuten hat man den Turracher See erreicht, in dem Wagemutige im Sommer Abkühlung suchen. Doch bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt würde man lieber mit seinen Skiern durch die Landschaft wedeln oder mit der Alpen-Achterbahn „Nockflitzer“ bergab sausen. Da man seine Alpinkarriere – zur Freude der Freundin aber schon vor Jahren an den Nagel gehängt hat – und die Achterbahn nicht geöffnet hat, wird lieber etwas für die Bildung getan.
Ein Schneemann wird zum Leben erweckt
Nur einige Schritte von den Hütten „Toni“, „Luki“ und „Franzi“ bietet die Familie Kranzelbinder Interessierten die Möglichkeit sich auf eine faszinierende Reise zu begeben. Auf 500 Quadratmeter Ausstellungsfläche sorgen Edel- und Schmucksteine von allen Kontinenten für eine Weltreise der anderen Art. Und da man seine Kreditkarte eingesteckt hat, gibt es für seine Herzensdame auch eine kleine Erinnerung an den Aufenthalt. Kalt ist es geworden. Daher verzichtet man auf eine weitere Wanderung und begibt sich lieber wieder in seine Hütte, die je nach gewählter Kategorie bis zu zehn Personen Platz bietet. Doch lange hält es die Städter in der mit viel Holz eingerichteten Unterkunft nicht. Kein Wunder, denn wann hat man schon die Gelegenheit, einen Schneemann vor der eigenen Haustüre zu bauen. Und so entsteht wie aus Zauberhand ein kleiner Freund, der geschmückt mit Lärchenzweigen Lebensfreude versprüht. Ob er die nächste Nacht die nächsten Tage unbeschadet übersteht. Während man am Holzofen steht und sich sein Abendessen selbst zu bereitet, ist man sicher, dass er die nächsten Besucher in einem kleinen Paradies willkommen heißen wird. Wir kommen wieder keine Frage, vielleicht schon nächsten Sommer bewaffnet mit Rucksack und Taschenmesser, um sich auf Schwammerl-Jagd zu begeben. Denn auf der Turrach soll es bekanntlich besonders wohlschmeckende Steinpilze geben…
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