SÜDTOSKANA. Ein kleiner Reiseführer für einen zehntägigen Trip in der romantischen Pracht Italiens, entlang zahlreicher Baumalleen und vorbei an malerischen Weingütern, alten Klosteranlagen und herrlichen Badeoasen.
Mit dem Auto geht’s zuerst nach Montepulciano. Die kleine Stadt ist von einer mittelalterlichen Stadtmauer umgeben und liegt in einer Landschaft voller Lehmhügel und Weizenfelder. Kleine verwinkelte Gassen und schöne große Plätze mit herrlichen Palazzos laden zum Verweilen ein. Der Ort diente unter anderem als Schauplatz für den 2009 in den Kinos laufenden Film „New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde“ aus der berühmten „Twilight-Saga“.
Fährt man weiter Richtung Montalcino werden die Hügel grüner und der Weinbau bestimmt das Land. Diese Gegend ist auch das Anbaugebiet des erstklassigen Rotweins „Brunello“. Der Ortskern von Montalcino verleiht ebenfalls mittelalterlichen Charme.
Nächster Halt ist Saturnia mit seinen heißen Quellen. Zahlreiche kreisrunde Naturbadewannen aus weißem Kalk laden zum Baden ein. Grund für das dampfend heiße Wasser ist der längst erloschene Vulkan Monte Amiata. Er hat noch genügend Kraft, das Mineralwasser zu heizen und den Schwefel aus dem Boden zu lösen.
Nun geht die Reise weiter nach Pitigliano, Sorano und Sovana. Steile Schluchten aus vulkanischem Tuffstein und sanfte Ebenen mit Wein und Oliven bewachsen lösen sich hier im Landschaftsbild ab. Die drei Orte mit ihren mittelalterlichen Mauern sind allemal einen Besuch wert.
Etwas mehr als eine Stunde entfernt ist Talamone. Der Golf von Talamone eignet sich für einen Badeaufenthalt. Zahlreiche einsame einsame Buchten locken mit glasklarem Wasser.
Vorbei an Baumalleen und Zypressenhainen kommt man nach Grosseto der Hauptstadt der Südtoskana. Das historische Zentrum enthält viele Sehenswürdigkeiten. Westlich der Stadt befindet sich die Marina di Grosseto, ein beliebtes Touristenziel mit schönen Sandstränden.
Weiter geht’s nach Bagni di Petriolo. Hier gibt es neben einem modernen Thermalbad auch einen kostenlosen Badeplatz, bei dem sich überschüssiges Thermalwasser wie bereits in Saturnia in einigen Steinbecken ergießt.
Unbedingt einen Besuch sollte man der Abtei San Galgano abstatten, die eine dreiviertel Stunde vom Ort Bagni die Petriolo entfernt liegt. Wo jetzt eine Ruine steht, befand sich einst eine große Zisterzienserabtei. Im Jahr 1181 starb hier Galgano Guidotti, der 1185 heilig gesprochen wurde. Galgano war ein Ritter, der der Gewalt abgeschworen und sein Schwert wie das „Excalibur“ des englischen König Artus in einen Felsen gerammt hatte. Heute steckt das Schwert immer noch an derselben Stelle und kann von Besuchern bewundert werden.