
Tourdaten
Wanderung
Strecke | 10 km |
Dauer | 2:30 h |
Schwierigkeit |
Mittel
|
Kondition | |
Technik |
Ausgangspunkt
Marktplatz EisgarnWegbeschaffenheit
AsphaltAnfahrt
Waidhofen-Heidenreichstein-Eisgarn Gmünd-Schrems-Heidenreichstein-Eisgarn, Busse unter www.postbus.at, Station Eisgarn MarktplatzEISGARN/GMÜND. Das Waldviertel ist für seine außergewöhnlichen Granitsteine bekannt. Einer der berühmtesten – der Kolomanistein – befindet sich wenige Minuten vom Ortszentrum entfernt. Ein Rundweg durchs Gemeindegebiet führt daran und an zwei weiteren interessanten Steingebilden vorbei.
von ERICH SCHACHERL
Es wird erzählt, dass der aus Irland kommende Pilger Koloman unweit von Eisgarn bei einem großen Stein gerastet haben soll. In einer Vertiefung des Granitlings in der sich immer Wasser befindet, badete er seine Füße. Seither gilt das Wasser in der Steinschale bei Augen- und Fußleiden als heilkräftig. Soweit eine (von mehreren) Legenden. Historisch sehr wahrscheinlich ist, dass Koloman ein irischer Pilger war, der im Jahr 1012 im Zuge einer Wallfahrt nach Jerusalem in Stockerau gefangen genommen und hingerichtet wurde. Nach seiner Ermordung kam es zu Wundererscheinungen. Er wurde heilig gesprochen und war von 1244 bis 1663 Landespatron des damaligen Österreichs. Im Jahr 1713 wurde auf dem Stein ein Marterl errichtet.
Fünf Brüder
Nicht weit vom Kolomanistein entfernt befindet sich das Naturdenkmal „Die fünf Brüder“ beziehungsweise „Sieben Kurfürsten“. Eine Sage berichtet von fünf Brüdern, die alle eine Frau liebten und aus Eifersucht einander erschlugen. Zur Strafe dafür wurden sie zu Stein verwandelt. Eine andere Legende auf die sich die Bezeichnung sieben Kurfürsten bezieht, sagt, das seien die zu Stein verwandelten Volkstyrannen früherer Zeiten.
Katzenstein
Der dritte interessante Stein entlang der Wanderroute ist der Katzenstein, der auch Namensgeber des Weges ist, dem ich folge. In einem Waldstück östlich des Groß-Radischen-Teichs liegt dieses seit 1949 behördlich geschützte Naturdenkmal in Form übereinander geschichteter, riesiger Granitblöcke mit senkrechten Spalten und Quergängen, etwa 60 Meter lang, 40 Meter breit und bis zu acht Meter hoch. Hier sollen einmal Wildkatzen gelebt haben. Daher stammt auch der Name.
Katzensteinweg Nummer 63
Ausgangspunkt der Runde ist der Marktplatz in Eisgarn, wo sich eine Infotafel mit einer großen Karte befindet, auf der auch der Katzensteinweg Nummer 63 eingezeichnet ist, der mich zu den Steinen und durch diese Gegend im Norden des Waldviertel führen wird. Ein asphaltierter Feldweg bringt mich aus Eisgarn hinaus, einige Minuten später bin ich bereits beim Kolomanistein. Die Steinschale unter der kleinen Kapelle ist auch heute mit Wasser gefüllt. Weitere 15 Minuten später betrachte ich die fünf Brüder. Danach lerne ich den Ort Groß-Radischen kennen, während ich ihn durchwandere. Mehr als zehn Silberreiher erregen beim großen Teich am Ortsende meine Aufmerksamkeit. Der Katzenstein präsentiert sich still und beschaulich. Der Rückweg führt mich östlich an Groß Radischen vorbei, dann durch ein Waldstück bei Bocksbühel und schließlich von Osten kommend zurück nach Eisgarn.
GEHZEIT: ca. 2,5 Std. (ca. 10 km)
WEGBESCHAFFENHEIT: vorwiegend Asphaltstraßen
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