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Waldviertel: Heinrichs steinerne Geheimnisse

Tips Logo Online Redaktion, 18.04.2017 10:17

Die Aussichtsplattform am Gipfelplateau des MandelsteinFoto: Schacherl
  1 / 2   Die Aussichtsplattform am Gipfelplateau des MandelsteinFoto: Schacherl

Tourdaten

Wanderung

Dauer 4:30 h
Steigung 0 %
Höhenmeter 304 m
Schwierigkeit
Leicht
Kondition
Technik

Ausgangspunkt

Parkplatz beim Friedhof in Heinrichs

Eigenschaften

aussichtsreich geologische Highlights

Wegbeschaffenheit

Wald

Anfahrt

Anfahrt: L 8224 von Gmünd nach Wielands, Oberlembach, Heinrichs L 71 von Weitra nach Schagges, Heinrichs L 8210 von Altweitra nach Schagges, Heinrichs Postbus Nr. 1360 von Gmünd nach Hirschenwies

UNSERFRAU-ALTWEITRA. Die Ortschaft Heinrichs, nordwestlich von Weitra nahe der Grenze zur Tschechischen Republik gelegen, ist Ausgangspunkt eines Wanderweges, der sich durch verschwiegene Föhren und Fichtenwälder zieht, in denen geheimnisvolle Granitsteine zum Entdecken einladen.

von ERICH SCHACHERL

Die Ursprünge des von Wald und Feldern umgebenen Heinrichs gehen ins 13. Jahrhundert zurück. Seine Geschichte ist eng mit dem Herrschergeschlecht der Kuenringer und seiner Lage im Grenzland von Österreich und Tschechien verknüpft. Ausgangspunkt der Wanderung ist der bei der Ortseinfahrt gelegene Parkplatz beim Friedhof. Einige Schritte geht es auf der Hauptstraße ortsauswärts, wo ein Schild nach rechts in den Wald hinein leitet.

Wenige Minuten später taucht der erste Granitling, der „Brotlaibstein“ auf. Ein ungewöhnlicher „Schalenstein“liegt nicht weit entfernt und regt zum Nachdenken über seine Entstehung an. Der deutlichen Markierung folgend– ein roter Farbtupfen, der mit einem weißen Ring umgeben ist –taucht als nächstes der „Rutschstein“auf. In alten Zeiten erhofften sich junge Frauen Fruchtbarkeit, wenn sie auf dem Stein rutschten. An der Oberseite des „Frauenschuh“ zeigt sich eine außergewöhnliche Vertiefung in der Form des Abdrucke seines Frauenschuhs. Eine Legende schreibt ihn dem Fuß der Gottesmutter Maria zu.Der Weg beginnt leicht anzusteigen,führt an einigen Häusern vorbei und taucht wieder in den Wald ein. Bei der Querung der Straße Heinrichs –Schagges liegt der gewaltige „Schillingstein“,der an die Prägung des ersten Schillings im Jahr 1924 erinnert.Die nächste große Steingruppe informiert über das alte Handwerk der Granitsteinmetze. Für die nächste halbe Stunde schlängelt sich der Pfad langsam an Höhe gewinnend durch den Wald, der Boden ist mit dichten Heidelbeerstauden bewachsen, die Stille auffallend schön. Der „Kudelring“ taucht auf, eine Bergkuppe, die nach den Kuenringer benannt ist, gleich dahinterliegt Europas einziger „Doppelwackelstein“.Ihn zum Wackeln zu bringen, ist nicht so einfach. Für einige Minuten geht es nun leicht bergab, der neuerliche Anstieg beginnt bei einem alten Schanzgraben,der an den Dreißigjährigen Krieg erinnert, eine besonders harte Zeit für das Waldviertel. „Mausefalle“,“Liebeslaube“, „Hutstein“ und „Sonnenstein“sind nur einige Namen der folgenden Steinformationen entlang des Weges. Nicht gezählt die vielen Felsen, die hier überall stehen und diesem Wald aus Bäumen und Steinen sein einzigartiges Flair geben. Als Höhepunkt der Wandertour präsentiert sich schließlich der 874 m hohe Mandelstein. Der Volksmund gab den mandel ähnlichen Granitblöcken diesen Namen. Die meterhohen Felsen ragen über die Baumwipfel hinaus und thronen wie eine mächtige uralte Felsburg über dem Land.Nach ca. 2 3/4 Stunden Anstieg ist das der ideale Platz für eine Rast.Ein Rundweg um die Gipfelfelsen dauert nur wenige Minuten und ist empfehlenswert. Der Abstieg folgt der gleichen Route,ist aber nicht weniger spannend,denn jeder von der anderen Richtung begangene Weg sieht anders aus.

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