Alarmstufe Rot: Erneute Unwetterkatastrophe sorgt für Evakuierungen in Spanien
MÁLAGA. Erneut hat ein heftiges Unwetter die Küstenregion Spaniens getroffen. In Málaga, einer der größten Städte Andalusiens, fielen in nur einer Stunde fast 80 Millimeter Regen – das entspricht der Menge, die normalerweise über einen ganzen Monat verteilt fällt.

Die extremen Niederschläge haben zu Überschwemmungen geführt, die viele Straßen unpassierbar machten und zahlreiche Kellerräume überfluteten. Die spanische Wetteragentur hat für die betroffenen Gebiete Alarmstufe Rot ausgerufen, da auch für die kommenden Stunden mit weiteren starken Regenfällen zu rechnen ist.
Evakuierungen und Ausnahmesituationen
Wegen der dramatischen Wetterlage mussten am Mittwoch, 14. November, fast 3.000 Menschen aus gefährdeten Gebieten in Málaga evakuiert werden. Besonders betroffen sind die Viertel rund um den Guadalhorce-Fluss, der bei diesen Regenmengen schnell über die Ufer treten könnte. Die Behörden verhängten Evakuierungsmaßnahmen in mehreren Stadtteilen und forderten die Anwohner zu schnellem Handeln auf.
Unterbrechung des öffentlichen Verkehrs
Der starke Regen führte zudem zu einer Unterbrechung des Zugverkehrs zwischen Málaga und Madrid, da sich auf den Gleisen große Wassermengen angesammelt hatten. Auch der Flugverkehr in der Region war betroffen, da viele Flughäfen vorübergehend geschlossen werden mussten. Die Straßen in und um Málaga blieben aufgrund des hochwassergefährdeten Gebiets für viele Stunden gesperrt.
Rote Wetterwarnung für weitere Regionen
Neben Andalusien sind auch die Regionen Valencia und Katalonien von der Unwetterfront betroffen. Für diese Gebiete wurde ebenfalls eine rote Wetterwarnung ausgesprochen. Experten rechnen mit weiteren Regenmengen von bis zu 180 Millimetern innerhalb der nächsten 24 Stunden. Die spanische Regierung kündigte an, dass in den betroffenen Gebieten ab dem Nachmittag keine nicht-essentiellen Fahrten mehr gestattet sein werden.
Angespannte Lage in Valencia
Gerade in Valencia, das erst vor wenigen Wochen von den schlimmsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten getroffen wurde, ist die Lage weiterhin angespannt. Nach den Überschwemmungen, bei denen mehr als 220 Menschen ums Leben kamen, herrscht nun Angst vor einer erneuten Katastrophe. Trotz der bereits hohen Opferzahlen kämpfen die betroffenen Städte immer noch mit den Folgen der vergangenen Ereignisse.