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Elf geförderte Forschungsprojekte: "KI ist die Chance, Oberösterreich auf ein nächstes Level zu heben"

Tips Logo Marlis Schlatte, 06.11.2024 15:49

OÖ/LINZ. Beim oberösterreichischen Förderausschreiben „AI-Region Upper Austria 2024“ sollten zunächst acht Projekte für eine finanzielle Unterstützung ausgewählt werden, die sich mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in neuen Technologien beschäftigen. Aufgrund der vielen Einreichungen wurde das Budget nachträglich erhöht, sodass nun insgesamt elf Projekte gefördert werden können.

V.l.: Ouijdane Guiza, Area Manager und Key Researcher, Pro2Future GmbH, Henrietta Egerth, Geschäftsführerin Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG, Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner, Sok-Kheng Taing, Co-Founder Dynatrace Austria (Foto: Land OÖ / Denise Stinglmayr)
V.l.: Ouijdane Guiza, Area Manager und Key Researcher, Pro2Future GmbH, Henrietta Egerth, Geschäftsführerin Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG, Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner, Sok-Kheng Taing, Co-Founder Dynatrace Austria (Foto: Land OÖ / Denise Stinglmayr)

Insgesamt 34 Projekte wurden beim Fördercall „AI-Region Upper Austria 2024“ eingereicht, welche von einer internationalen Expertenjury bewertet wurde. Da das Fördervolumen des Landes Oberösterreich von 5,75 auf 8 Millionen Euro aufgestockt wurde - die Jury empfahl dies, aufgrund der hohen Qualität der Einreichungen - konnte nun elf Projekten eine Förderung des Wirtschaftsressorts des Landes OÖ zugesagt werden.

Gesucht wurden Projekte, die die Weiterentwicklung neuester Technologien durch den Einsatz von KI vorantreiben sollen. Um die Vernetzung zu fördern, sollten die Projekte von Zusammenschlüssen, bestehend aus jeweils mindestens einem Unternehmen und einer Forschungseinrichtung, eingereicht werden.

Elf ausgewählte Forschungsprojekte und Projektpartner

  • AI4Lab2Plant - FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH, K1-MET GmbH, voestalpine Stahl GmbH

  • FEDAI4Industry - Pro2Future GmbH, Johannes Kepler Universität Linz, Institut für Pervasive Computing, FRONIUS INTERNATIONAL GmbH

  • FLARE - FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH, voidsy gmbh, FACC Operations GmbH, ENGEL AUSTRIA GmbH, RO-RA Aviation Systems GmbH

  • IASON - RISC Software GmbH, Medizinische Fakultät Linz, Universitätsklinik für Neurochirurgie, eulerian-solutions e.U., alpha medical concepts e.U., R'n'B Consulting GmbH, Johannes Kepler Universität Linz Institute of Polymer Product Engineering (IPPE)

  • IQMet - RECENDT Research Center for Non-Destructive Testing GmbH, RISC Software GmbH, STIWA Advanced Products GmbH, BRP-Rotax GmbH & Co KG

  • LogAId - FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH, EXTERSTAHL GmbH, Industrie-Logistik-Linz GmbH

  • MEDI-DOK - RISC Software GmbH, Medizinische Fakultät Linz, Universitätsklinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Johannes Kepler Universität Linz, LIT Law Lab, passgenau-digital GmbH

  • MS-ParadiseAI - Silicon Austria Labs GmbH, AI GmbH

  • RefactorAI - Pro2Future GmbH, IT Pro-Consulting & Software GmbH, Dynatrace Austria GmbH, Johannes Kepler Universität Linz, Institute for Software Systems Engineering

  • REPIX - PROFACTOR GmbH, TIGER Coatings GmbH & Co. KG

  • VISION - FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH, voidsy gmbh, STIWA Advanced Products GmbH

Datenexplosion mit KI beherrschbar machen

Um mit der weltweiten Datenexplosion (heuer dürfte man bei einer Datenmenge von 153 Billionen Gigabyte bzw. 153 Zettabyte liegen) umgehen zu können, brauche es die Symbiose aus menschlicher Kreativität und Künstlicher Intelligenz, erklärt Dynatrace-Mitgründerin Sok-Kheng Taing. Mit diesem Thema beschäftigt sich eines das Projekt „RefactorAI“, welches für eine Förderung ausgewählt wurde.

Das Projekt soll das Risiko von Systemausfällen aufgrund veralteter Systeme minimieren, Entwickler beim Refactoring entlasten und dabei Kosten und Zeit sparen. Dafür werden die Stärken der generativen KI in Kombination mit bestehenden Modernisierungsansätzen genutzt, erklärt Ouijdane Guiza, Area Manager und Key Researcher der Pro2Future GmbH. Der Mensch wiederum soll die Nachteile der KI ausgleichen, wie etwa Halluzinationen von großen Sprachmodellen (LLMs).

„Dass Software aus Österreich den internationalen Wettbewerb nicht zu scheuen braucht, ist längst bewiesen. Mit RefactorAI unterstützen wir nun einen wichtigen Schritt, um den Standort OÖ auch bei KI schneller, erfolgreicher und sichtbarer zu machen“, so Sok-Kheng Taing.

„Oberösterreich als Modellregion für KI etablieren“

„Künstliche Intelligenz (KI) ist gerade für Oberösterreich als führendes Wirtschafts- und Industriebundesland eine zentrale Schlüsseltechnologie. KI hat viele Innovationssprünge ermöglicht und ist aus der industriellen Praxis nicht mehr wegzudenken. Darum will Oberösterreich zur Stärkung des Standorts das große Potenzial von KI möglichst umfassend ausschöpfen“, so Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner (VP) zur Förderausschreibung „AI-Region Upper Austria 2024“.

Künstliche Intelligenz sei die Chance, Oberösterreich auf ein nächstes Level zu heben, ist sich auch Henrietta Egerth sicher, Geschäftsführerin der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG, die als zentrale Organisation für die Förderung und Finanzierung von Forschung, Entwicklung und Innovation in Österreich agiert. Die Zusammenarbeit zwischen der FFG und dem Land OÖ habe eine lange Tradition und sich in zahlreichen Projekten bereits bewährt, nun auch wieder bei der AI-Initiative.

„Die Initiative 'AI-Region Upper Austria 2024' setzt entscheidende Impulse, um Oberösterreich als Modellregion für Künstliche Intelligenz zu etablieren. Es ist beeindruckend, wie stark das Interesse an der Entwicklung innovativer, digitaler Produkte und Dienstleistungen ist. Dies zeigt, dass Oberösterreich als Forschungsstandort das Potenzial hat, vertrauenswürdige KI-Lösungen zu fördern und die Region nachhaltig zu stärken“, so Egerth.


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