Raiffeisenbank Perg: 2024 war ein sehr gutes Jahr
BEZIRK PERG. Wachstum war der dominierende Begriff in der Raiffeisenbank Perg im Jahr 2024. Die Summe der verwalteten Kundengelder stieg auf deutlich mehr als zwei Milliarden Euro, auch bei Eigenkapital und Bilanzsumme gab es ein Plus. Einziger Ausreißer nach unten war der Bereich Ausleihungen. Bilanz über das Geschäftsjahr 2024 zogen die Direktoren Johann Fröschl und Klaus Drabek bei einer Pressekonferenz.

„Die Mehreinnahmen durch um zehn bis 15 Prozent gestiegene Löhne und Gehälter sind auf den Konten gelandet“, erklärt Johann Fröschl das Plus von 140 Millionen Euro an Kundenkapital bei der Raiffeisenbank Perg mit ihren 17 Bankstellen. „Daran merkt man, der Region geht es gut, das Vorsorgesparen boomt.“ Die Einbußen im Finanzierungsbereich (minus 0,9 Prozent bei Ausleihungen), die im Vorjahr noch zu verzeichnen waren, dürften heuer mehr als aufgeholt werden: „Schon in den ersten Monaten sehen wir eine deutliche Steigerung von 20 bis 30 Prozent“, so Fröschl. „Die Leute trauen sich wieder über Hausbauprojekte, Haus- und Wohnungskauf drüber und sind bereit, zu investieren.“
Das Auslaufen der KIM-Verordnung, die Wohnbaukredite ab Juli wieder deutlich einfacher erhältlich macht, sei dafür nicht maßgeblich verantwortlich. „Wir haben in Summe sechs Zinssenkungen gehabt, das hilft uns viel mehr als der Wegfall der KIM-Verordnung, die wir gar nicht gebraucht hätten“, sagt Klaus Drabek. Was ebenfalls heuer schon absehbar ist: Häuser und Wohnungen werden wieder deutlich kleiner, nicht alles rund um den Wohnraum muss sofort fertiggestellt werden. „Es läuft alles wieder in ruhigerem Fahrwasser“, resümiert Johann Fröschl.
Nicht ohne Stolz verweisen die beiden Raiffeisen-Vorstände auf die Fortschritte beim eigenen Projekt Friedrich, das die Linzer Straße mit Wohn- und Geschäftsflächen beleben wird. Die offizielle Übergabe wird im September 2025 erfolgen, Hartlauer und Raiffeisen Immobilien sind fix an Bord. Die Vermarktung der Wohnungen in bester Zentrumslage wird demnächst offensiv angegangen.
Vertrauen in Bank ist groß
Die Turbulenzen, denen größere Unternehmen oft ausgesetzt sind, bleiben dem Bezirk Perg durch seine klein- und mittelbetriebliche Struktur überwiegend erspart. „Unsere Betriebe sind flexibler, anpassungsfähiger und profitieren vom sprichwörtlich fleißigen Mühlviertler Personal“, so die beiden Raiffeisen-Vorstände. Dass die Raiffeisenbank im Bezirk mehr als zwei Milliarden an Kundengeldern verwaltet, zeuge von großem Vertrauen in den Finanzdienstleister. Drabek: „Wir sind in 17 Bankstellen mit Beratung erreichbar und sind auch zunehmend Ansprechpartner bei Problemen mit Phishing oder Hackerattacken. Wenn man in solchen Fällen schnell handelt, können Überweisungen an Betrüger oft noch rechtzeitig gestoppt werden.“ Auf Cyberkriminalität wird daher heuer ein Beratungsschwerpunkt liegen.
125-Jahr-Jubiläum
2025 feiert die Raiffeisenbank Perg ihr 125-Jahr-Jubiläum mit einer Reihe von Kundenveranstaltungen. Zudem wird Raiffeisen auch die Region wieder tatkräftig unterstützen. „Das erwirtschaftete Kapital bleibt in der Region, und wir geben auch wieder etwas an die Region zurück“, betonen die beiden Vorstände. 500.000 Euro machte die regionale Unterstützung im Vorjahr aus. Heuer wird auch der 2024 erstmals und mit großer positiver Resonanz durchgeführte Ideenwettbewerb für Projekte in der Region wieder durchgeführt. Einreichungen sind bis 15. Juni möglich. „Welches Projekt monetär unterstützt werden soll, darüber stimmen unsere Kunden ab“, erklärt Johann Fröschl, der zugleich auf ein Plus von rund 1000 Mitinhabern auf fast 14.000 verweist. Der Raiffeisen-Grundgedanke der Genossenschaft erfahre eine Renaissance.
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