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Was eine Region für ihre Bahn tun kann: Arge Pro Mühlkreisbahn will bald Ergebnisse sehen

Martina Gahleitner, 11.10.2024 08:06

BEZIRKE ROHRBACH/UU. Mit einem Leader-Projekt hat die ARGE Pro Mühlkreisbahn - der Zusammenschluss von allen 17 Gemeinden entlang der Bahnstrecke - hinterfragt, was man selbst für die geschichtsträchtige Regionalbahn tun könne. Die Ergebnisse wurden am Donnerstag präsentiert und sollen auch rasch sichtbar werden.

Die Region steht geschlossen hinter der Mühlkreisbahn und will sie mit verschiedensten Maßnahmen zukunftsfit machen. (Foto: Gahleitner)
  1 / 19   Die Region steht geschlossen hinter der Mühlkreisbahn und will sie mit verschiedensten Maßnahmen zukunftsfit machen. (Foto: Gahleitner)

Ganz bewusst lud die ARGE Pro Mühlkreisbahn zur Anreise mit dem Zug und fuhr bis zum Bahnhof Aigen-Schlägl, der für Bürgermeisterin Elisabeth Höfler eigentlich der Beginn der Mühlkreisbahn ist. „Für uns als große Tourismusgemeinde ist die Bahn enorm wichtig für die autofreie Anreise der Gäste, aber auch für die Pendler. Aigen-Schlägl muss Station bleiben“, betonte sie. Höfler ist nicht die einzige, die sich für den Erhalt und die Attraktivierung der 136 Jahre alten Regionalbahn einsetzt: Sämtliche 17 Gemeinden entlang der Bahnstrecke in den Bezirken Rohrbach und Urfahr-Umgebung bekennen sich dazu, die Bahnlinie in ihrer gesamten Länge als Rückgrat des Öffentlichen Verkehrs zukunftsfit zu entwickeln.

ARGE Pro Mühlkreisbahn-Sprecher Klaus Falkinger, Bürgermeister von Kleinzell, machte klar: „Der Öffentliche Verkehr wird in Zukunft ein immer größeres Thema sein. Deshalb müssen wir Geld in die Hand nehmen, um diesen nachhaltig und umweltfreundlich zu verbessern. Mit der geplanten Stadtbahn bis zum Hauptbahnhof ist der wichtigste Meilenstein gesetzt. Jetzt geht es darum, über verschiedene Maßnahmen mehr Fahrgäste in die Bahn zu bringen.“

Letzte Meile und Mobilitätszentrale

Mit dem von den Leaderregionen Donau-Böhmerwald und Urfahr West unterstützten Projekt wurden einige Startmaßnahmen erarbeitet: Da geht es um die Ergänzung der Mobilitätsangebote für die letzte Meile, also den Weg zum und vom Bahnhof; um die Entwicklung von touristischen Angeboten; um die Stärkung der Marke Mühlkreisbahn und Lobbying; aber auch um die Attraktivierung der Bahnhöfe. Am Bahnhof Aigen-Schlägl soll etwa eine Mobilitätszentrale entstehen mitsamt verschiedenen Serviceangeboten, wie Radwerkstatt, Shuttledienst oder Carsharing. Radboxen, überdachte Fahrradständer oder Spinde sollen ein Grundangebot bei allen Stationen sein.

Daneben soll jede Gemeinde ein Projekt zur Bewusstseinsbildung für die Mühlkreisbahn ausarbeiten. „Wir müssen jetzt einzelne Maßnahmen so rasch wie möglich umsetzen. Nur so können wir glaubwürdig vermitteln, dass wir hinter dem Konzept stehen und Positives bewegen wollen“, ergänzte Klaus Falkinger.

Investitionen in Infrastruktur sind notwendig

Gleichzeitig sei es wichtig, die Infrastruktur weiterzuentwickeln, ergänzte Robert Struger, früher Regionalmanager für OÖ der ÖBB Personenverkehr AG: „Wir brauchen kürzere Fahrzeiten, zusätzliche Eilzüge, die Elektrifizierung der Mühlkreisbahn auf der gesamten Strecke und dafür setzen wir uns geschlossen ein. Ziel muss sein, viel mehr Leute auf Schiene zu bringen.“


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