Der Konsumentenschutz der AK OÖ und GLOBAL 2000 haben über 300 Waschmittel auf synthetische Polymere untersucht. Darunter versteht man das bereits bekannte Mikroplastik. Aber auch Plastik in flüssiger, gelartiger oder gelöster Form kommen zum Einsatz, um unter anderem Verfärbungen und Grauschleier zu verhindern. Bei der Untersuchung wurden die Inhaltsstoffe laut Herstellerangaben durchleuchtet und bei Bedarf zusätzliche Laboruntersuchungen durchgeführt.

Die schlechte Nachricht: In 119 Waschmitteln wurde industriell hergestelltes und zugesetztes Plastik gefunden. Die gute Nachricht: Es gibt auch Waschmittel, die für Mensch und Umwelt empfohlen werden können. Sehr erfreulich: Hofer, Lidl, Rewe und Spar haben zugesichert, festes Mikroplastik aus den Waschmittel ihrer Eigenmarken zu verbannen.
Zugesetztes Mikroplastik aus Kosmetika oder Reinigungsmitteln, gelangt beim Waschen ins Abwasser. Zwar können Kläranlagen bis zu 95 Prozent davon aus dem Wasser filtern. Da der Klärschlamm aber teilweise zum Düngen der Felder verwendet wird, landet das zuerst mühsam aus dem Wasser gefilterte Mikroplastik wieder in der Natur und sammelt sich dort an. Der kleinere, nicht gefilterte Anteil gelangt aus der Kläranlage wieder in Flüsse, Seen und Meere. Mikroplastik zerfällt in immer kleinere Teile und wird von Pflanzen und Tieren aufgenommen. Auf diese Weise gelangt es letzten Endes sogar in die Nahrungskette. Wie sich gelösten oder flüssigen Kunststoffe in der Umwelt verhalten ist überhaupt noch weitestgehend ungeklärt.
Tipp: Kaufen Sie Waschmittel und Kosmetika mit einem Umweltgütesiegel, wie etwa dem Österreichische Umweltzeichen, dem EU-Ecolabel oder dem Blaue Engel. Sie enthalten garantiert kein festes Mikroplastik, schonen die Umwelt und Gesundheit und ihre Verpackung ist auf Recyclingfähigkeit und Wiederverwendung ausgelegt.
Die Übersichtsliste zu den Waschmitteln finden Sie auf ooe.konsumentenschutz.at.
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