Seit 2017 kostet Telefonieren, SMS schreiben und Internetsurfen mit dem Handy im EU-Ausland grundsätzlich genau so viel wie zuhause. Nun sagt die EU auch den hohen Kosten bei Auslandstelefonaten den Kampf an. Ab dem 15.5.2019 macht es innerhalb der EU hinsichtlich der Kosten endlich keinen Unterschied mehr, ob Sie vom Urlaubsland nachhause telefonieren oder Ihre Freunde im Ausland von Österreich aus anrufen.

Als Roaming wird vereinfacht gesagt die Handynutzung mit einer inländischen SIM-Karte im Ausland bezeichnet. Hier beschränkte eine EU-Verordnung bereits im Juni 2017 die Kosten. Seitdem können Konsumenten/-innen ihre Handytarife im Urlaub grundsätzlich ohne Aufschläge zu denselben Konditionen wie zuhause nutzen.
Es gibt allerdings auch Ausnahmen, die dabei zu beachten sind: Reisende sollten bedenken, dass diese Verordnung nur in den EU-Staaten sowie Island, Liechtenstein und in Norwegen gilt, nicht jedoch außerhalb Europas oder in der Schweiz. Auch der Aufenthalt in Flugzeugen und auf Schiffen ist ausgenommen. Darüber hinaus darf man sich nicht dauerhaft im Ausland aufhalten, sondern sollte seinen Tarif weiterhin überwiegend von Österreich aus nutzen. Schlussendlich gibt es auch beim nutzbaren Datenvolumen eine Einschränkung, von der vor allem günstige Tarife mit unlimitierten Datenvolumen betroffen sind. Ihr Anbieter muss Sie jedoch beim Grenzübertritt genau informieren wieviel Datenvolumen Ihnen ohne Aufschläge zur Verfügung steht und Sie nochmal warnen, wenn Sie 80 Prozent davon verbraucht haben.
Im Unterschied dazu werden Gespräche vom Inland ins Ausland aus Auslandstelefonate bezeichnet. Hier konnten bis jetzt noch deutlich höhere Kosten anfallen. Doch auch diese Lücke wird ab dem 15.5.2019 nun mit einer neuen EU-Verordnung geschlossen, indem die Kosten für Auslandstelefonate und SMS begrenzt werden: Es dürfen dann für Gespräche im Mobilfunk- und Festnetz nur noch maximal 22,8 Cent pro Minute und pro SMS höchstens 7,2 Cent inklusive Mehrwertsteuer verrechnet werden. Die Regelung gilt EU-weit, jedoch nicht für Anrufe zu Mehrwertnummern. Ein entsprechendes Abkommen der EU mit Norwegen, Island und Liechtenstein wird noch für dieses Jahr erwartet.
Weitere Informationen finden Sie unter ooe.konsumentenschutz.at
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