OÖ. Welche Versicherungen schon während des Hausbaus wichtig sind, erklärt Martin Kirchmayr, WKOÖ-Gremialobmann des Landesgremiums der Versicherungsagenten Oberösterreichs im Gespräch mit Tips.

„Wichtig ist eine Rohbauversicherung, sie schützt das unfertige Haus gegen Schäden durch Unwetter, Leitungswasser und Feuer. Diese Versicherung ist außerdem prämienfrei, wenn nach Fertigstellung eine Eigenheimversicherung beim selben Unternehmen abgeschlossen wird“, sagt Kirchmayr. Achtung! Unbedingt melden, wann das Gebäude fertiggestellt ist, damit es dann nicht unterversichert ist.
Schäden während des Bauens
“Zu empfehlen ist außerdem eine Bauherrenhaftpflichtversicherung. Damit sind Sach- und Personenschäden, die beim Bau entstehen, versichert.“ Ein Beispiel: Die Baugrube ist nicht eingezäunt und jemand fällt hinein und verletzt sich. Durch die Privathaftpflichtversicherung sind solche Schäden nämlich nicht gedeckt. „Wenn man einen Generalunternehmer beauftragt, ist der Abschluss einer Bauherrenhaftpflichtversicherung nicht nötig“, erklärt Kirchmayr.
Schon bei Grundstückskauf versichern
Eine Haus- und Grundstückshaftpflichtversicherung bietet finanziellen Schutz, wenn der Grundstückseigentümer seine Sorgfaltspflichten nicht ordnungsgemäß erfüllt und es dadurch zu Personen- oder Sachschäden kommt. Zum Beispiel wenn der Gehweg vorm Grundstück im Winter nicht ausreichend gestreut ist und ein Passant sich verletzt.
„Pfusch am Bau“ nicht versicherbar
„Keine Versicherung gibt es gegen „Pfusch am Bau“, also wenn eine Firma Aufträge nicht ordnungsgemäß ausführt“, sagt Kirchmayr. „In diesem Fall greift die gesetzliche Gewährleistung oder man beschreitet den Rechtsweg. Dabei wiederum hilft eine Rechtsschutzversicherung.“
Berater kontaktieren
Generell empfiehlt der Gremialobmann, sich schon vor dem Hausbau an den Versicherungs-Betreuer seines Vertrauens zu wenden und sich über mögliche individuelle Risiken und notwendige Versicherungen aufklären zu lassen.
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