Im Alltag ist man oft rund um die Uhr erreichbar, deshalb ist es umso wichtiger, wie man einen Anruf annimmt. Auch im Beruf ist man nicht immer am Arbeitsplatz, wenn das Handy klingelt. Die akademische Stimmtrainerin Haide Stenz gibt Tipps, wie man das eigene Telefonverhalten verbessert und am anderen Ende der Leitung gut ankommt.
Telefonieren ist etwas Selbstverständliches und doch beachtet man oft nicht, was die eigene Stimme vermittelt. Die menschliche Stimme zeigt bewusst aber auch unbewusst stets Emotionen und die eigene Befindlichkeit. Was man als Botschaft übermitteln will und wie man eine Nachricht weiterleitet, sollte man genauer unter die Lupe nehmen. Denn wer sein Telefonverhalten verbessert, erreicht mehr. Wenn die Stimme stimmt, stimmt auch die Stimmung Stimmtrainerin Haide Stenz zeigt, wie’s geht und gibt Anregungen für eine bessere Stimmqualität beim Telefonieren. Zunächst sollte man nicht sofort abheben, wenn das Telefon klingelt. Am besten erst beim dritten Signal, das gibt Zeit, um sich zu Positionieren und auch der Anrufer kann sich auf die Wortmeldung einstellen. Sitzt man auf einem Sessel, rät die Stimmexpertin, nach vorne zu rücken und die Füße stabil auf den Boden zu stellen. Die Wirbelsäule sollte im Sitzen wie im Stehen gerade sein. Richtig abheben „Melden Sie sich deutlich mit Ihrem Namen bzw. mit dem Namen des Unternehmens, zuerst mit dem Vornamen, dann mit dem Nachnamen – zum Beispiel: „Stimmtraining, Haide Stenz, guten Tag. Bei der Begrüßung sollten Sie den Namen Ihres Gesprächspartners nennen, wenn er Ihnen bekannt ist. „Guten Tag, Herr Dr. Leitner, hier spricht Haide Stenz“, betont die Stimmtrainerin. Da Gestik und Mimik beim Telefonieren nicht erkennbar sind, ist die Stimme umso wesentlicher. Den Gesprächspartner sollte man außerdem immer ausreden lassen und ihm gleichzeitig signalisieren, dass man ihm zuhört, zum Beispiel durch Worte wie „gut“, „richtig“, „einverstanden“, „interessant“. Tipp für die gute Telefonstimme Mit der Zunge abwechselnd zwischen der unteren und oberen Zahnreihe und den Lippen je dreimal in jede Richtung kreisen. Dazwischen mit einem Pferdeschnauben „brrrrrrrr“ gut lockern, die Lippen flattern lassen. Atem und Stimme sind die Betriebssysteme der menschlichen Kommunikation.