Am Anfang jeden Jahres lassen sich die Menschen neue gute Vorsätze einfallen, oder es werden die alten wieder hervorgeholt. Dabei werden manche eingehalten, viele jedoch wiederum nicht. Für Karriereeinsteiger – und aufsteiger gibt es in diesem Jahr wieder einige Tipps, die es zu beachten gilt. Im Folgenden beschäftigen wir uns deshalb mit 4 wichtigen Tipps zur
Bewerbung im Jahr 2015. Investition in eine Bewerbung = Investition in die Zukunft Egal ob mit der Investition Zeit oder reales Geld gemeint ist, bei Ihrer Bewerbung ist Geiz und Faulheit fehl am Platz. Sie bewerben sich immerhin nicht einfach für eine Stelle. Vielmehr richten Sie ihre Zukunft auf ein Berufsfeld aus. Damit zusammen hängt auch Ihre zukünftige Arbeitszeit und Ihre Gehaltsmöglichkeiten. Im Durchschnitt arbeitet ein deutscher Bürger volle 8 Jahre seiner Lebenszeit, also 2.922 Tage oder 70.128 Stunden. Anders ausgedrückt sind das etwa 10% eines Menschenlebens. Gerade deshalb hängt der materielle Wohlstand und damit auch die Lebensqualität, sowie die Motivation und damit auch der Alltag eines Menschen extrem von einem guten Arbeitsplatz ab. Dementsprechend begehrt sind gute und gut bezahlte Jobs und demnach ist die Konkurrenz bei solchen Arbeitsplätzen extrem groß. Leider ist dieser Gedankengang selbst im Jahr 2015 bei vielen Bewerbern immer noch nicht so weit vorangeschritten, obwohl der Spruch „Ohne Fleiß kein Preis“ in der Gesellschaft sehr wohl bekannt ist. Daher sollten Sie nicht davor scheuen, Zeit und Geld effizient in eine Bewerbung zu investieren, vor allem weil diese sich in ein paar Jahren rentiert und langfristig sehr gewinnbringend sein kann. Falls man an einer Schreibblockade leiden sollte oder einem vorkommt, dass trotz genügend investierter Zeit kein ansprechender Inhalt zustande kommt, bietet es sich an, sich eine
Bewerbung professionell schreiben zu lassen. Kreative Bewerbungen – Ja oder Nein? Nachdem wir nun also wissen, dass eine zeitliche und materielle Investition in eine Bewerbung durchaus Sinn macht, um sich von der Masse hervorzuheben, bleibt nun das „wie“ als Fragestellung außen vor. Daher geben wir in den folgenden beiden Abschnitten Antworten auf die Fragen, wie man sich gescheit von den Standardbewerbern absetzt, in welchen Bereichen man kreativ sein sollte und wo es sich empfiehlt, lieber doch etwas konservativer zu denken. Die kreativen Aspekte der Bewerbung sind vor allem in zwei Bereichen zu finden: Das „Bewerbungsdesign“ macht dabei den visuellen Aspekt einer Bewerbung aus und ist eine wichtige Stellschraube, um sich von den gewöhnlichen Bewerbungen abzuheben und dem Personaler Signale zu setzen. Folglich gibt ein professionelles Design einer Bewerbung nicht nur einen optischen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz, es unterstreicht auch die inhaltlichen Aspekte im Anschreiben und Motivationsschreiben der Bewerber. Allerdings sollte das Design stets seriös aussehen und zum Unternehmen wie auch zum Bewerber passen, Blümchenmuster und unpassende Hintergründe sind eher schlechte Grundlagen für eine seriöse und zielgerichtete Bewerbung. Auch der Inhalt einer Bewerbung kann durchaus kreativ gestaltet sein. Hierbei muss der Bewerber genau darauf achten, worauf die Kreativität ausgerichtet sein sollte. Direkt an die Person gerichtete Sätze können z.B. dafür sorgen, dass der Bewerber aus dem Fluss der Standardbewerbung herauskommt und den Personaler überzeugt. „Können Sie sich vorstellen, mich in Ihrem Team dabei zu haben?“ ist z.B. eine Fragestellung, die den Personaler direkt anspricht und daher von typischen „Ich freue mich auf Ihre Antwort“ – Sätzen hervorsticht. Vor allen Dingen ist es lohnenswert, sich zumindest in Ansätzen über das Unternehmen, die Standorte, Unternehmensphilosophie, usw. zu informieren. Das kann sehr hilfreich bei der Formulierung direkt ansprechbarer Redewendungen sein. Andererseits sollte der Bewerber nicht in die Versuchung verfallen, in einem Bewerbungsanschreiben zu philosophieren oder gar Persönlichkeiten zu zitieren. „Goethe hat mal gesagt...“ und ähnliche Phrasen gehören nicht in Bewerbungsanschreiben oder Motivationsschreiben. Bewerbungsfoto – Kosten, Größe, Professionalität Die Frage nach der Höhe der Investition stellt sich nicht nur für die Bewerbung im Allgemeinen, sondern auch für das Bewerbungsfoto. Nach Inkrafttreten des Antidiskriminierungsgesetzes dürfen Personaler zwar offiziell keine Bewerber ohne Bewerbungsfoto ausschließen, dennoch ist ein Bewerbungsfoto ein Medium für den „ersten Eindruck“ und sollte immer Bestandteil einer ordentlichen Bewerbung sein. Entsprechend positiv sollte auch der erste Eindruck ausfallen, ansonsten kann das Bewerbungsfoto eher als Minus für eine Zusage enden. Die sogenannten „Selfies“ sind zwar in den sozialen Netzwerken ziemlich populär, aber leider vollkommen unseriös und daher ein absolutes no-go für ein Bewerbungsfoto. Daher ist der beste Lösungsweg nach wie vor ein Besuch bei einem professionellem Bewerbungsfotografen. „Professionell“ heißt in diesem Sinne, dass sich der Fotograf auf Bewerbungsfotos spezialisiert und Erfahrung in diesem Bereich vorweisen kann. Ein Besuch der Webseite des Fotografen oder anderweitige Informationsbeschaffung über die Schwerpunkte des Wunschfotografen sind also Pflicht. Zwar lässt sich über die optimale Größe eines Bewerbungsfotos streiten, allerdings ist eine Größe von 4,5x6cm ein ungefährer Richtwert für ein Bewerbungsfoto auf einem Deckblatt. Sollte man auf das optionale Deckblatt verzichten, so kommt das Bewerbungsfoto in der Regel oben rechts auf den tabellarischen Lebenslauf und in diesem Fall natürlich in etwas kleinerer Größe. Die Online-Bewerbung – Fragen & Antworten zum Zukunftstrend Die Online-Bewerbung spart Kosten für Versand, Bewerbungsmappen und vor allem Zeit. Gerade deshalb erfreut sich die digitale Form der Bewerbung immer größerer Beliebtheit bei Unternehmen und Bewerbern. Allerdings entstehen auch hier neue Problematiken: Wie setze ich Unterschriften und Bewerbungsfotos in digitalen Bewerbungen? Welches Dateiformat benutze ich bei Online-Bewerbungen? Wie versende ich die Online-Bewerbung ordnungsgemäß per E-Mail?
Bewerbungsfotos und Unterschriften sollten in der Regel eingescannt und als Image-Datei in die entsprechenden Stellen eingefügt werden. Die persönliche Unterschrift ist in der Regel keine Pflicht beim Bewerbungsanschreiben. Oft reicht es aus, die Unterschrift in Druckbuchstaben zu tippen, allerdings geht man mit einer eingescannten Unterschrift gerne auf Nummer sicher.
Als Dateiformat werden generell immer PDF-Dateien versendet. Doc-Dateien sind mittlerweile ungern gesehen, ebenso wie Bildformate. Schlimmstenfalls werden diese Dateien komplett ignoriert, daher raten wir immer zu PDF-Dateien.
Die Bewerbung an sich wird natürlich als Anhang in der E-Mail versendet. Bitte achten Sie darauf, dass sowohl der korrekte Betreff in der E-Mail angegeben ist, als auch eine Begrüßung und kurze Erläuterung zur Bewerbung. Dazu ein Tipp: Es hilft immer,vorher mit dem Personaler des Unternehmens ein kurzes
Telefonat zu führen, sich zu informieren, ob die Stelle noch frei ist und kurz darauf die Bewerbung abzuschicken. Dann ist es sinnvoll auf das Telefonat hinzuweisen und den Betreff in Kurzform noch einmal etwas genauer zu erklären. Damit weckt man nicht nur das Interesse des Personalers, sondern verringert auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Mail gelöscht wird. (Bildmaterial: ©
Bewerbung als (tapetenpics/Flickr,
CC BY 2.0))