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Die Kennzeichen für Mobbing sind vielfältig und oft schwer zu erkennen

Tips Logo Leserartikel Christina-Anna Stenz, 25.07.2013 14:34

Natürlich macht Arbeit nicht immer Spaß. Wo klappt alles und wer hat nur nette Kollegen und Chefs? Ebenso normal sind Meinungsverschiedenheiten im Beruf. Beim Phänomen, das viele Betriebe heimsucht, geht es allerdings um etwas anderes. Mobbing ist kein Kavaliersdelikt und weder unbeabsichtigt noch harmlos.
 

Mobbing ist kein Kavaliersdelikt.*Foto: Wodicka
Mobbing ist kein Kavaliersdelikt.*Foto: Wodicka
Es bedeutet, dass jemand am Arbeitsplatz systematisch und über einen längeren Zeitraum schikaniert, benachteiligt und ausgegrenzt wird. Dabei gibt es keine vorgegebene Richtung, Mobbing funktioniert zwischen allen Hierarchien, kommt in Kleinbetrieben genauso vor wie in Großbetrieben.   Mobbing erkennen   Am Anfang ist es gar nicht so einfach, Mobbing als solches zu erkennen. Die meisten Mobbing- opfer können im Nachhinein nicht sagen, wann der Terror begonnen hat. Das ist nicht verwunderlich, denn zunächst geschieht es hinter dem eigenen Rücken. Gerüchte und Unwahrheiten werden gestreut, es wird „vergessen“, einen Mitarbeiter zu einer Sitzung einzuladen, es wird für das Geburtstagsgeschenk des Chefs gesammelt, ohne dass ein bestimmter Mitarbeiter davon etwas mitbekommt, oder es werden Witze auf Kosten des Anderen gemacht. Ein solches Vorkommnis für sich allein kann durchaus Zufall sein. Wenn allerdings immer dieselbe Person vom Zufall benachteiligt wird und für Witze immer derselbe bezahlt, eine bestimmte Mitarbeiterin „schlecht aussieht“, dann steckt hinter den Attacken vermutlich ein Kollege. Am Anfang sind die ständigen Sticheleien noch erträglich, doch je länger Mobbing andauert, desto mehr Personen fühlen sich dazu berufen mitzumachen und desto unerträglicher wird es für den Betroffenen.   Mobbingwaffen   Wenn es darum geht, anderen das Leben zur Hölle zu machen, sind manche Personen sehr einfallsreich. Die Methoden, andere zu mobben, sind vielfältig. Je nach Berufsstatus haben Mobber Vorlieben für bestimmte Mobbinghandlungen. Arbeiter beispielsweise üben sich häufig in verbalen Sticheleien, während Angestellte zur Ausgrenzung und Isolierung ihrer Opfer tendieren. Beamte behalten bei der Absicht zum Mobbing nach dem Motto „Wissen ist Macht“ zentrale Informationen für sich. Aber auch die Opfer haben ihren Anteil an der Wahl der Strategie. Wer modisch auftritt, wird vermutlich Bemerkungen in diese Richtung ertragen müssen, wer Büropflanzen in sein Herz geschlossen hat, muss mit dem plötzlichen Sterben seiner Lieblinge rechnen. Für den Mobber ist fast alles akzeptabel, was den anderen trifft.   Hintergrund   Die Motive, andere zu mobben, sind ebenso vielfältig wie die Methoden. Antipathie, Neid, Frust, falsch verstandener Ehrgeiz – das sind bekannte Motive, die zum Mobbing führen können, aber nicht müssen. Für Mobber ist es oft nicht mehr als ein „Spielchen“, ein Mittel gegen die Langweile oder zur Bewältigung des aufgestauten Frustes am Arbeitsplatz. Für die Opfer ist es hingegen alles andere als lustig, nämlich eine Katastrophe. Meist bleibt so etwas auch nicht folgenlos für die gesundheitliche, berufliche und private Situation der Betroffenen. Keine Anerkennung bei der Arbeit, dafür aber stete Angriffe, unsachliche Kritik und persönliche Kränkungen lassen kaum jemanden unberührt. Und so gerät das Unglück ins Rollen. Durch mangelnde Konzentration häufen sich Fehler, Stress kommt auf, der Druck wächst und das Selbstbewusstsein schrumpft. Mobbing gefährdet nicht nur den Arbeitsplatz, sondern vor allem die Gesundheit des Betroffenen, denn ständige Kränkungen machen auf Dauer krank. Wer Mobbing frühzeitig erkennt, kann sich wehren. Aber auch Präventionsmaßnahmen helfen, Mobbing im eigenen Unternehmen vorzubeugen.   MobbingPhasen   Mobbing läuft meistens in mehreren aufeinander folgenden Phasen ab, wobei auch einzelne Phasen übersprungen werden können oder es gelingt, Mobbing bereits frühzeitig zu stoppen.   Phase 1: Ungelöster Konflikt Wenn ein Konflikt im Raum steht, der nicht gelöst wird, kommt es zu Schuldzuweisungen und vereinzelten persönlichen Angriffen.   Phase 2: Psychoterror Der tatsächliche Konflikt tritt in den Hintergrund, während der Betroffene immer häufiger zur Zielscheibe von Schikanen wird. Damit einher gehen ein Verlust des Selbstwertgefühls, Isolation und Ausgrenzung.   Phase 3: Sanktionen Der Konflikt eskaliert. Das Mobbingopfer ist stark verunsichert, kann sich nicht mehr konzentrieren und macht Fehler. Die Folge sind arbeitsrechtliche Sanktionen wie etwa eine Abmahnung, Versetzung oder die Androhung der Kündigung.   Phase 4: Abschluss Das Ende und somit auch Ziel der Mobber ist erreicht: Die betroffene Person kündigt oder wird gekündigt.  

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