Kunstfreunde verbindet mit der zwischen Wels und Lambach gelegenen Gemeinde Fischlham die prachtvolle Fischerkanzel in der dem hl. Petrus geweihten Pfarrkirche, Naturliebhaber das von zahlreichen Teichen und Wasseradern durchzogene Augebiet an der Traun mit seinem Naturdenkmal Entenstein. Beide Sehenswürdigkeiten und noch einige mehr lassen sich auf der 10,2 km langen Entenstein-Runde erwandern und besichtigen.
von MICHAEL WASNER
Den Prachtbau der ehemaligen Schlosstaverne teilen sich seit 1991 Gemeindeamt und Gasthaus Dorfwirt (Do gesperrt). Am parkähnlichen Vorplatz sind einige Kundenparkplätze sowie eine Wander-Infotafel mit genauen Daten der 4 Gemeinderouten. Dahinter angrenzend ein Wildgehege mit dem Gebäudekomplex vom Wasserschloss Bernau (privat) als Kulisse, das am Rückweg besichtigt werden kann. Fischlham- (F1 – rot) und Entenstein-Runde (F2 – blau) laufen anfangs parallel und so folgen wir den roten und blauen Pfeilen auf die Fischlhamerbach- Brücke und gelangen rechts durch die Kirchenstraße zur 1179 urkundlich erwähnten Pfarrkirche mit Fischerkanzel (1759 vom Lambacher Bildhauer F. X. Leithner). Neben dem Fischlhamerbach noch ein Stück zurück und durch die Hangleiten auf die landwirtschaftlich genutzte Hochfläche. Rechter Hand die Pfarrkirche von Steinerkirchen. Durch Wiesen und Äcker geht’s hinab in die Talmulde Niederheischbach und über die nächste Geländekuppe (410 m), die uns einen Großteil des Gemeindegebiets bis hinauf nach Lambach überblicken lässt. Nach 3 km führen die roten Wegpfeile wieder zurück in den Ort, während Blau weiterhin der Anhöhe folgt, in Lahen die Thalheimerstraße quert und auf Feldwegen nach Seebach zieht, wo ein schöner Saumweg durch Wald und Streuobstwiesen zur gotischen Filialkirche „St. Georgen im Schauerthal“ hinüberleitet (379 m – 1 Std.; Schlüssel nebenan im Vierkanter Seebach 6). Davor ein idyllischer Forellenweiher mit der Taufkapelle über dem Heilbründl. Es folgt ein viertelstündiger Asphaltmarsch zum Pferdegestüt in Forstberg. Versorgt mit frischer Stutenmilch geht es dann der bewaldeten Traunleiten zu und in einer Rechtsschleife steil hinab ins Augebiet. Der tief eingefurchte Georgenbach nährt hier ein riesiges Biotop, das vom Forstweg zweigeteilt wird. Dahinter weist nach 6,55 zurückgelegten Kilometern der blaue Rundwegpfeil nach links, während ein violetter rechts den 300-Meter-Abstecher zum Entenstein anzeigt. Es ist das mit Abstand schönste Stückchen der gesamten Runde. Vorbei an einer tickenden Druckrohrleitung leitet der Pfad den von Tausenden Leberblümchen erblühten Steilhang entlang, zur Linken das einem Urwald gleichende Aurevier mit Bächen, Tümpeln und einem sich weitenden Altarm, aus dem plötzlich das von Fichten bestandene Naturphänomen Entenstein – ein vom Steilhang gestürzter Konglomeratblock - aufragt. Die hohe Feuchtigkeit, im Sommer bis 98 %, bewirkt hier nahezu tropische Verhältnisse. 120 Vogelarten _ nden im Schilf zwischen mächtigen Pappeln, Purpurweiden, Eschen und Erlen Zu_ ucht. Es lohnt noch 100 m zur Hegärtnerhütte weiter zu gehen, wo Flora und Fauna dargestellt sind. Das Augebiet verlassen wir auf nahezu ebenen Wald- und Wiesenwegen. Ab km 8 ist es dann die Entensteinstraße, die uns entlang des Fischlhamerbaches, an einer Fischzucht und dem Sportplatz vorbei, zur Schlossanlage Bernau zurückleitet.
ANFAHRT
B1 bis Edt bei Lambach bzw. A1 Abfahrt Sattledt und Sattledter Landesstraße
AUSGANGSPUNKT: Fischlham, Gemeindeamt Thalheimerstraße
(353 m, Parkplätze unterhalb
links in der Entensteinstraße)
TOUREN-INFO
GEHZEIT: 3 Stunden
ANSTIEGE: 170 m
WEGBESCHAFFENHEIT: 45 % Asphalt, 30 % Schotter-, 25 %
Naturwege, vorzüglich beschildert
Hier können Sie den Wandertipp downloaden.