
Tourdaten
Wanderung
Strecke | 9 km |
Dauer | 2:30 h |
Schwierigkeit |
Mittel
|
Kondition | |
Technik |
Ausgangspunkt
Gemeindeamt am HauptplatzWegbeschaffenheit
Asphalt Wald ForstwegeAnfahrt
Waidhofen/Thaya – Zwettl – Ottenschlag Gmünd – Zwettl – Ottenschlag Horn – Neupölla – Rastenfeld – Lugendorf – Ottenschlag Krems – Spitz/Donau – Ottenschlag Infos über Busse auf www.postbus.atGemütliches Wandern im Wald ist rund um Ottenschlag angesagt. Nichts Spektakuläres zeigt sich dem bewegungsfreudigen Naturfreund, dafür kann er entspannt und mit allen Sinnen tief in die grüne Lunge der Gegend eintauchen und – im Sinne des Mottos vom Gesundheitszentrum Lebens-Resort Ottenschlag – „gesund im Gleichgewicht“ unterwegs sein. von ERICH SCHACHERL
Von den zahlreichen Wanderwegen, die im Zentrum der Marktgemeinde Ottenschlag beginnen, scheint mir der „Steinwandweg Nr. 32“ am interessantesten zu sein. Der Name weist schon auf den Höhepunkt der Runde hin, eine Steinwand, die „Teichmannser Wand“, um ganz genau zu sein. Auf der Karte ist es nur ein markierter Punkt mit einer Seehöhe von 894 Metern. Ich bin gespannt, wie das in echt aussieht.
Alte Siedlung
Die Ortschaft Ottenschlag wurde um 1100 nach Christi von einem „Otto“ aus dem Geschlecht der Maissauer gegründet. Er hat sich im Ortsnamen verewigt, „Schlag“ bezieht sich auf die Rodung des Platzes, als er gegründet wurde. Wahrzeichen der im Zentrum der Kleinregion Waldviertler Kernland liegenden Ortschaft ist das dreitürmige Schloss, das eine landwirtschaftliche Fachschule und einen Gastronomiebetrieb beherbergt. Die Sonne scheint oft in dieser Ecke des Waldviertels, das Klima ist angenehm, die Landschaft idyllisch und waldreich.
Gegenüber dem Gemeindeamt am Hauptplatz liegt die Hubertusgasse, der ich folge und die mich nach wenigen Minuten aus der Siedlung führt. Ich komme am Sportplatz vorbei und betrete kurz danach den Wald.
Eisbruch 2014
Der Eisbruch im November 2014 hat hier schwere Schäden angerichtet, Hunderte Bäume zerbrachen damals unter der schweren Last des gefrorenen Raureifs. Die Spuren sind noch immer unübersehbar, zahllose Wipfel liegen am Boden. So einzigartig schön dieses seltene Naturschauspiel vor einem halben Jahr für die Augen war, so schlimm sind die Schäden an den Wäldern. Die Forstarbeiter kommen mit der Arbeit kaum nach.
Ich denke nicht weiter darüber nach, sondern genieße die Stille und herrlich frische Luft, die durch mich strömt. So gedankenverloren unterwegs zu sein, hat etwas Meditatives und ich spüre, wie ich mit jedem Schritt tiefer in die wohltuende Energie des Waldes eintauche.
Typisch Waldviertel
In mir versunken übersehe ich die Abzweigung zur „Teichmannser Wand“ – eine kleine, zerbrochene Hinweistafel nach links –, kehre wieder um und erreiche etwa 70 Minuten nach dem Start die angekündigte Steinwand. Sie ist nicht spektakulär, aber schön, Granitfelsen mitten im Wald, typisch Waldviertel, ein nettes Plätzchen. Auch hier hat der Eisbruch gewütet. Ich suche mir einen sonnigen Platz auf der Anhöhe und raste. Nach einer halben Stunde gehe ich zurück zum Hauptweg und folge diesem weiter. Die Markierung entlang der Forststraßen ist gut, ich wechsle erneut in den Modus „meditatives Gehen“. Etwa eineinhalb Stunden später bin ich wieder am Ausgangspunkt. Bei einem Wirt kehre ich noch ein und lasse den Tag ausklingen.
Anfahrt: Waidhofen/Thaya – Zwettl – Ottenschlag Gmünd – Zwettl – Ottenschlag Horn – Neupölla – Rastenfeld – Lugendorf – Ottenschlag Krems – Spitz/Donau – Ottenschlag Infos über Busse auf www.postbus.at
AUSGANGSPUNKT: Gemeindeamt am Hauptplatz
GEHZEIT: ca. 2,5 Stunden (ca. 9 km)
WEGBESCHAFFENHEIT: Asphaltstraßen, Forststraßen, Waldwege
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