Vermisste Kinder (8 und 9) nach drei Monaten gefunden
REYKJAVÍK. Nach monatelanger Suche sind zwei Geschwister aus Ohio, die im Oktober 2024 als vermisst gemeldet wurden, in Island aufgefunden worden. Die Kinder, ein achtjähriger Junge und seine neunjährige Schwester, waren gemeinsam mit ihrer Mutter unterwegs und wurden in einem Hotel in Reykjavík entdeckt.

Die Kinder wurden am 25. Oktober 2024 von ihrer Großmutter bei der Polizei in Canton, Ohio, als vermisst gemeldet. Die Berichte deuteten darauf hin, dass die Mutter, die unter psychischen Problemen litt, ihre Medikamente abgesetzt hatte und die Kinder nicht mehr zur Schule gingen. Sie verließ ihre Wohnung und verschwand mit den Geschwistern. Die Ermittlungen führten zunächst nach Denver, Colorado. Von dort reisten die Mutter und ihre Kinder nach London und weiter zur Insel Jersey im Ärmelkanal. Schließlich wurde die Spur nach Island verfolgt, wo sie zunächst in einem abgelegenen Fischerdorf und schließlich in der Hauptstadt Reykjavík aufgespürt wurden.
Zusammenarbeit über Grenzen hinweg
Die Suche nach den vermissten Kindern war umfangreich und länderübergreifend. Ermittler und Behörden aus den USA arbeiteten mit Interpol, dem U.S. Außenministerium und lokalen isländischen Behörden zusammen. Die Kinder wurden nach ihrer Auffindung in die Obhut der isländischen Sozialdienste übergeben, bis ein Familienmitglied sie zurück in die USA bringen konnte. Die Mutter wurde in ein Krankenhaus in Island gebracht und soll dort medizinisch betreut werden, bis sie gesundheitlich stabil genug ist, um in die Vereinigten Staaten zurückzukehren.
Vergleichbarer Fall machte Schlagzeilen
Der Fall erinnert an ähnliche Ereignisse, wie den Fund von drei Kindern aus Utah im Jahr 2022, die nach zweijähriger Suche in einer abgelegenen Wüstenstadt nahe der Grenze zwischen Arizona und Utah gefunden wurden. Auch dort spielte die Zusammenarbeit verschiedener Behörden eine Schlüsselrolle.