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Bergrettung in Niederösterreich: Mann (24) und Frau (22) müssen Einsatz bezahlen

Tips Logo Verena Beneder, LL.B., 15.04.2025 17:11

REICHENAU AN DER RAX. Eine Wanderung endete in Niederösterreich in einer riskanten Hubschrauberbergung. Zwei junge Ungarn unterschätzen das gefährliche Terrain der Rax – und müssen jetzt zahlen. 

Symbolbild: Soloviova Liudmyla/stock.adobe.com
Symbolbild: Soloviova Liudmyla/stock.adobe.com

Am 14. April 2025 kam es im Gemeindegebiet Reichenau an der Rax im Bezirk Neunkirchen zu einem aufwendigen Rettungseinsatz der Alpin- und Flugpolizei. Laut der Polizeidirektion Niederösterreich begaben sich ein 24-jähriger Mann und eine 22-jährige Frau, beide ungarische Staatsbürger, auf eine Wanderung über den Miesleitensteig. Dabei machten sich die beiden Wanderer jedoch ohne angemessene Ausrüstung und offenbar ohne sorgfältige Tourenplanung auf den Weg.

Notruf nach Stunden in unwegsamem Gelände

Gegen Mittag starteten die beiden in Hirschwang an der Rax ihre Tour. Im Verlauf der Wanderung stießen sie im alpinen Gelände an ihre Grenzen und konnten nicht mehr weiter. Erst am späten Nachmittag, gegen 17:50 Uhr, setzten sie schließlich einen Notruf ab.

Aufwendige Rettungsaktion durch Polizei und Hubschrauber

Die Alpinpolizei leitete unmittelbar eine Suchaktion ein und wurde dabei von einem Hubschrauber der Flugpolizei unterstützt. Die beiden Wanderer konnten geortet und schließlich per Seilbergung aus dem unwegsamen Gelände gerettet werden.

Einsatzkosten werden in Rechnung gestellt

Da der Vorfall auf mangelnde Vorbereitung zurückzuführen ist, werden dem ungarischen Paar die Kosten für den aufwendigen Einsatz der Einsatzkräfte in Rechnung gestellt. Laut dem Österreichischen Alpenverein kann ein solcher Einsatz ohne Bergungskostenversicherung für den Einzelnen sehr teuer werden. Ein durchschnittlicher Hubschraubereinsatz von 40 Minuten Flugzeit kostet in Österreich etwa 5.000 Euro.

Am 14. April 2025 kam es im Gemeindegebiet Reichenau an der Rax im Bezirk Neunkirchen zu einem aufwendigen Rettungseinsatz der Alpin- und Flugpolizei.

Die Landespolizeidirektion Niederösterreich betont die Wichtigkeit einer gründlichen Tourenplanung, passender Ausrüstung, aktueller Informationen zu Wetter- und Wegverhältnissen sowie einer realistischen Selbsteinschätzung. Nur so lassen sich gefährliche Situationen und kostenintensive Rettungseinsätze in alpinem Gelände vermeiden.


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