Unkonzentriert und müde, so gut wie jeder kennt das Leistungstief, das einen oft um die Mittagszeit erwischt. Nach dem Essen tritt meist ein biologisches Phänomen auf, das sogenannte „Schnitzel-“ oder „Suppenkoma“. Tips zeigt, wie sich der Arbeitstag trotz Mittagstief meistern lässt.
Im Herbst und Winter empfinden viele die Arbeit als schwieriger und langwieriger als im Sommer. Die Ursache dafür liegt schlicht am mangelnden Tageslicht. Niemand fühlt sich motiviert, die Arbeit geht nur schleppend voran und am Ende des Arbeitstages fühlt man sich ausgelaugt. In vielen Berufen sind die Arbeitszeiten so geregelt, dass man in der Früh im Dunkeln zur Arbeit geht und am Abend im Dunkeln nach Hause fährt. Dazwischen liegen Stunden bei künstlichem Licht im Büro, Tageslicht gibt es da kaum. Durch diesen Mangel an Tageslicht, schüttet der Körper Melatonin, das Schlafhormon aus. Im Lauf des Tages schwankt die Konzentration von Neurotransmittern wie Adrenalin und von Hormonen wie Cortisol. Wer viel davon im Blut hat ist fit, sinkt die Konzentration im Blut, wird man müde. Bei den meisten Büroarbeitern kommen die Tiefs gegen 10 Uhr am Vormittag, ungefähr um 14 Uhr, um 18 Uhr und schließlich gegen 22 Uhr.
Das Mittagstief
Das „Schnitzelkoma“ entsteht nach dem Essen, weil der Magen dann viel Blut zum Arbeiten braucht, damit er die aufgenommene Nahrung bewältigen kann. In weiterer Folge sinkt der Blutdruck. Große Speisenmengen und fettreiche Gerichte belasten den Körper genauso wie kalorienreiche Snacks. Zwischenmahlzeiten aus frischem Obst, Nüssen oder rohem Gemüse sind besser. Das Mittagessen sollte leicht und bekömmlich sein. Zuckerhaltige Getränke geben zwar einen Energieschub, dieser ist jedoch nur kurzfristig. Günstiger sind Mineralwasser und gespritzte Fruchtsäfte. Auch ein gutes Frühstück steigert die Leistungsfähigkeit und vermeidet Heißhungerattacken in der Mittagszeit.
Muntermacher
Für die Konzentrationsfähigkeit gibt es einen 90-Minuten-Rhythmus. Das ist die maximale Dauer, die man im Durchschnitt am Schreibtisch verbringen kann, ohne seine Tätigkeit zu unterbrechen. Wenn keine kurze Ruhepause möglich ist, kann mit den folgenden Tipps gegen die Müdigkeit angekämpft werden. Der Klassiker, das Lüften, hilft tatsächlich. Sauerstoffmangel macht den Körper müde. Gerade im Winter bleiben die Fenster in den Büros oft viel zu lange geschlossen. Zweimal am Tag für wenige Minuten reicht bereits, um kleine bis mittelgroße Büros durchzulüften. Die Raumtemperatur sollte zwischen 20 und 23 Grad liegen, denn nicht nur stickige Hitze, sondern auch Kälte macht müde. Auch das Licht hat Einfluss auf den Wachzustand. Zu wenig Licht strengt die Augen an und den Mangel an Tageslicht kann eine Tageslichtlampe ausgleichen.
Bewegung
Wer nach der Arbeit körperlich aktiv ist, hat weniger Probleme mit Müdigkeit im Büro. Sport erfrischt für den kommenden Tag. Auch während der Arbeitszeit ist Bewegung empfehlenswert, sie regt den Kreislauf an. Nach Möglichkeit kann man die Arbeit kurz liegen lassen und die Treppen benutzen, sich ein wenig strecken oder ein paar Kniebeugen machen. Diese Maßnahmen helfen bereits gegen Anfälle von Müdigkeit.